Dienstag, 14. März 2017

1/12tel Blick im März 2017

Ich traute meinen Augen nicht, als ich an meinem selbst gewählten Stichtag, dem 8. März um kurz nach 10 Uhr die Kamera aus dem Fenster hielt, um mein Bild für Tabeas 1/12tel Blick zu machen! Zwei Kinderwagen begegnen sich … wann hab ich so etwas das letzte Mal bewusst gesehen? Die Deutsche sterben doch aus, oder? Und nach exotischen Araber-Müttern sieht es auch nicht aus, obschon alle von oben erkennbaren Menschen dunkle Haare haben. Rätsel über Rätsel … Was geht da vor in diesem, unserem Lande?

Ich hatte eigentlich darauf gehofft, dass sich allmählich ein paar winzige Knospen an dem Baum vor unserem Haus zeigen, aber Pustekuchen. Nix zu sehen. Immerhin ist es dem Nachbarn nicht mehr zu kalt zum Rad fahren und er hat seinen Drahtesel lässig im Grünen geparkt.


Hoffentlich habe ich mich heute nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Damit keiner denkt, ich bin eine neugierige Tratschtante, mache ich die Läden schnell wieder zu.


+   +   +   +   S Z E N E N W E C H S E L   +   +   +   +

Ich kann es nicht lassen: das Licht in der abendlichen Dämmerung (18:51 Uhr) und die Reflexe auf der nassen Straße reizen mich zu einer weiteren Aufnahme.


Ein Krankenwagen saust auf der Linksabbieger-Spur daher. Da es gleich 50 Meter um die Ecke ein Krankenhaus gibt, fährt die Ambulanz hier mehrmals am Tag mit lautem Ta-tü-ta-ta vorbei.

Montag, 6. März 2017

5-Minuten-Collage 3/2017

An den Challanges merke ich, wie schnell die Zeit vergeht. Erschreckend schnell, wenn man sich mit angenehmen Dingen beschäftigt und möglichst nichts verpassen will.
Ohne viele Worte zeige ich euch deshalb heute meine Collage für März in den von Simone vorgegebenen Farben Gelb und Orange. Eine wunderschöne sonnige Kombination, aber auch im Keller unter dem Handwerkszeug sind diese Farben reichlich vorhanden.
 
Das Messgerät, der Zollstock und die beiden Schraubenzieher waren mir gut genug, um sie neben die Teddys zu legen. An dem gelben Topf aus der Küche klemmen zwei Teddy-Wäscheklammern, die auch aus dem Keller sind. Das gelbe Karo ist eine Ausstechform für Plätzchen aus den 70er Jahren und die beiden Eierbehälter stammen aus den 80ern. Die gelbe Rosette, die rechts neben der Ausstechform liegt, hab ich mal aus etwas Samt zusammengenäht – eines dieser Experimente aus der Zeit, als Layouts noch mit reichlich Blumen geschmückt wurden. Leute, dass ist erst ein paar Jahre her, aber in der Form doch schon völlig out, oder?

Freitag, 3. März 2017

Zum Beispiel – Farben

Hier ist wieder ein Album, welches seine Existenz dem Umstand verdankt, dass ich ein Beispiel brauchte. Ein Beispiel für ein Album aus Materialien, die sich in jedem Haushalt finden lassen: Pappe, Farbe, Klebstoff und flaches Kleingedöns zum Schmücken.
 
 
 
Für die Bindung habe ich einen alten Zollstock zersäbelt und durchbohrt. Mit 2 langen Schrauben wird der Buchblock auf diese Weise zusammen gehalten. Damit der Rücken etwas dicker wird und das Album nicht aufgabt, steckt zwischen jedem Blatt ein Pappstreifen, der einen Höhen-Ausgleich zu den eingeklebten Elementen schafft.
 
 
Die Blätter habe ich so mit Acrylfarbe bestrichen, dass die sich jeweils gegenüberliegenden Seiten die gleiche Farbe aufweisen. Zusammen mit den sinnfrei eingeklebten Fundstücken aus meinen Schatzkisten (Bänder, Papiere, Federn, Schmetterlinge, Firlefanz und Schnick-Schnack in den entsprechenden Farben) erschlägt Einen beim Umblättern eine geballte Ladung aus Blau, Rot, Gelb, Pink, Lila, Schwarz, Weiß, Grün, Grau und Braun. Omas könnten ihren Enkeln erklären, dass nicht jedes Weiß gleich ist und unterschiedliche Strukturen und Oberflächen mittels Lichtbrechung ein und dieselbe Farbe unterschiedlich reflektieren lassen, aber das hat mich nicht interessiert. Ich wollte einfach in Farben schwelgen.
 
Und bevor Fragen kommen: Nein, die 5-Minuten-Collage hat mich nicht dazu inspiriert. Die Idee zu dem Album schlummerte schon sehr lange in meinem Hirn. Ach, wenn ich doch nur 4 Hände und einen Koch hätte … da sind noch so viele Projekte auf meiner to-do-Wunschliste.
 
 

Montag, 20. Februar 2017

1/12tel Blick im Februar 2017

Der Februarblick aus dem Fenster ist trüb und grau. Bei - 3° C war der 8. einer dieser trostlosen, kalten Tage ohne Sonne, Regen und Schnee, an denen man im Schrank nach ein paar Resten Glühwein sucht und hofft, dass es bald besser wird. Die gut eingepackte Postbotin lief flott und super pünktlich mit ihrer Azubi von Haus zu Haus. Für mich hatte sie nichts dabei.
   
Schnell das Fenster wieder zumachen und dann mal sehen, was die anderen Teilnehmer am Monatsende bei Tabea zeigen.


+   +   +   +   S Z E N E N W E C H S E L   +   +   +   +
  
Natürlich geschieht auf diesem kleinen Fleckchen Asphalt weit mehr, als bisher hier zu sehen war – nur nicht immer an einem 8. Ich zeige euch mal, wie es am 27. um Punkt 14:13 Uhr aussah:  
 
Um 15:52 Uhr wurden die Spuren wieder beseitigt ...
   
  ... und nachts hat der Himmel dann noch feucht durchgewischt.
  
Außerhalb meiner reduzierten Ansicht zeigte sich das wahre Leben.
   

Freitag, 17. Februar 2017

Kleines Album aus alten Briefumschlägen

Vor einiger Zeit wollte ich für eine Freundin ein Album zum Nachbasteln herstellen. Meine Begeisterung für das Arbeiten mit Papier hatte sie neugierig gemacht, aber natürlich besaß sie weder Maschinen noch Material, wie es bei den vom Papier-Virus Infizierten normalerweise üblich ist. Ich musste mir also etwas einfallen lassen, was ohne Anschaffungen von Bindemaschine, Big Shot, Stanzen und Designer-Schnick-Schnack nachgebaut werden konnte.

Schon seit einer Weile sammelte ich alte Briefumschläge mit Camouflage-Druck auf der Innenseite. Interessant, wie diese zwar neutral aber immer wieder unterschiedlich sind. Jetzt war ihre Stunde gekommen.



Da Briefumschläge von Werbung und Behördenpost nicht gerade zu den stabilsten Papieren gehören, nähte ich mit der Nähmaschine jeweils 2 Blätter so zusammen, dass die gemusterten Seiten außen sind. Diese Einzelblätter klebte ich auf je eine Falte einer im Zick-Zack-Falz hergestellten Papier-Ziehharmonika. Die Bergfalten werden bei dieser Bindung stets zusammengeklebt, damit sich so was wie ein Buchrücken ergibt. (Ging das jetzt zu schnell?)

Für das Cover nahm ich kräftigeres Papier eines schön bestempelten Maxibriefes, den ich einer Luftpostsendung aus Amerika zu verdanken hatte.
  

Ein paar Bilder hier, ein bisschen Klebeband dort, Heftklammern, Buchstaben aus der Zeitung und Stempel von Stampin Up. So ganz ohne Schnick-Schnack vom Fachhandel ging es bei mir dann doch nicht. Aber meine Freundin war begeistert, zu sehen, was man mit etwas Fantasie aus Altpapier machen kann, und ist seitdem nicht mehr zu bremsen.
    

Mittwoch, 8. Februar 2017

Muster Mittwoch – 2/2017 - Rauten

   
Jetzt mustert sie auch noch!!! Tatsächlich - in diesem Jahr hat mich der Challange-Bazillus erwischt. Nachdem ich bereits für den  1/12tel Blick und die 5-Minuten-Collage mit der Kamera um mich schieße, kann ich es nicht lassen, auch Michaelas Muster-Mittwochs-Herausforderung anzunehmen. Es geht darum, zu einem monatlich wechselnden Thema etwas Selbstgemachtes oder selbst Entdecktes zu veröffentlichen. Ob gezeichnet, digital gestaltet, gestempelt, geschnitzt oder geklöppelt ist dabei egal. So verknüpft sich eine reiche Palette von Möglichkeiten in ihrer Linksammlung.
    


Mein Beitrag für Februar zum Thema RAUTEN ist ein gefalteter und regelmäßig eingeschnittener Karton. Je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel ergeben sich unterschiedliche, faszinierende Effekte. Manch ein Bild wirkt wie eine Optischen Täuschung, wenn die Dimensionen im Raum zwangsläufig durch die Fotografie auf zwei reduziert werden, das Auge keinen Bezug zur Tiefe findet und/oder das Gehirn noch keine Erfahrungswerte abgespeichert hat.
   


Wenn ihr mehr erfahren möchtet, kann ich euch Paul Jackson empfehlen. Er ist der absolute Guru in Sachen Papierfalten und Pop Ups mit mehreren Studienabschlüssen aus dem Bereich der Bildenden Kunst. Seine Werke sind in Galerien und Museen auf der ganzen Welt zu sehen. Man kann aus seinen über 30 Büchern zum Thema Papierkunst lernen und dabei in wunderschönen Fotos schwelgen.

Ich bin gespannt, unter welchem Motto im nächsten Monat gemustert wird. Den Januar-Beitrag werde ich nachliefern, brauche aber noch Zeit für die Material-Sammlung.