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Sonntag, 2. Februar 2025

Das Rosenschlösschen – ein Miniatur Pop Up Buch

Es ist rund anderthalb Jahre her, da hatte ich in Japan drei verdammt teure Bausätze für Mini Pop Up Häuser bestellt. Zwei der daraus zusammengebauten Miniaturen wurden schon im letzten Jahr zu Weihnachten verschenkt und die Fotos davon bei Instagram hier und hier gezeigt.

Das dritte und aufwendigste Haus wollte ich für mich behalten. Es war kurz darauf schon nicht mehr im Programm des Herstellers, vielleicht, weil sich ein paar kleine Fehler in die Anleitung geschlichen hatten.







Mein Bastel-Kit enthielt mehrere sauber und präzise gelaserte Bogen voller winzigkleiner Stanzteile, die sich ganz leicht herauslösen ließen. Das stabile, schwarze Papier trug zusätzlich noch eine Prägung aus Rosenranken.

Neben reichlich doppelseitiger Klebefolie mit super Klebekraft beinhaltete das Set außerdem auch Schaumstoff-Klebeband als 3D-Abstandshalter, auf Format geschnittene Pappe, zwei Magnete für den Verschluss und bedruckten Karton mit erhabener, partieller UV-Lackierung für den Schuber - alles sehr akkurat. Eine mehrseitige, farbige Anleitung auf Japanisch und Englisch lag bei, allerdings war der Zusammenbau nach dieser Vorlage nicht ohne abstraktes Denkvermögen zu bewerkstelligen.

Bei all diesem Fisselkram war eine Lupenbrille und gutes Licht unentbehrlich sowie ein gewisses Maß an Fingerfertigkeit und Geduld.








Der Hersteller hat Videos vom Rosenschlösschen bei youtube eingestellt, die ich blöderweise erst nachträglich entdeckte. Auf seiner Übersichtsseite sieht man jede Menge der (damals) erhältlichen Modelle.









Auch bei Etsy findet man mittlerweile eine große Auswahl solcher Miniatur-Häuser, mal als Bastelset, mal fertig zusammengebaut und sogar sehr preiswert zum sofortigen Download und selber Ausdrucken. Ob der Versand nach Deutschland bei jedem Anbieter reibungslos funktioniert, müsst ihr bei Interesse recherchieren. Für meine Sendung aus Japan, die ich per Briefpost erhielt, wurde damals noch eine saftige Einfuhrumsatzsteuer fällig. Um Zollgebühren kam ich, soweit ich mich erinnere, gerade noch herum.










Schön, dass endlich wieder eins meiner Ufos geschafft ist, wenn auch nur ein ganz kleines. Parallel wurschtel ich ja immer wieder an Dingen herum, die ich jetzt noch nicht zeigen darf: ATCs und Osterkarten, Vorbereitungen für einen Workshop „9 Techniken Collagepapier zu machen“. Zwei verschiedene Bücher sind auch bereits halb fertig. Bis ich die Ergebnisse veröffentlichen kann, werden noch einige Wochen vergehen. Aber: »Langsam Patt kommt auch zur Stadt« hat die Oma immer gesagt. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag gebaut. Gut Ding will Weile haben, also eile mit Weile, denn in der Ruhe liegt die Kraft und Gras wächst ja bekanntlich auch nicht schneller, wenn man daran zieht.  :-)

Macht es gut
ela



Mittwoch, 26. August 2020

Sehnsucht + Blau = Tunnelbuch

Immer wenn ich Tunnelbücher sehe, kriege ich einen sehnsüchtigen Blick, weil ich auch eins haben will. Was liegt da näher, als sich anlässlich des aktuellen MittwochsMix Thema „Sehnsucht“ selber solch ein dreidimensionales Objekt zu bauen? Michaela und Susanne haben das Themenduo des Sommers mit „Blau“ vervollständigt, so dass man gleich an Himmel, Wolken und Meer denken muss. Eine ganze Weile kreiste auch mein Hirn um diese Elemente, als ob es nichts anderes gäbe. 

 

Die Wochen vergingen, aber nichts geschah. Ich saß vor meinen in vielen Schattierungen vorhandenen blauen Kartons und vermaß die Pappen, sinnierte über das Buchformat, scribbelte Meereswellen und durchsuchte meine Stempelsammlung nach Fischen, Leuchttürmen und Muscheln. Nichts, was mich überzeugte. Ich traf mich mit Freunden zum Eis essen, ich döste vor dem Fernseher und immer noch wartete mein Tunnelbuch sehnsüchtig darauf, in Angriff genommen zu werden. Zu kneifen hätte ich mir nicht verziehen. Dann überfiel mich eines schönen Tages der zündende Gedanke, geboren aus Not und Faulheit: ich zählte den Fächer meiner Farbkartons wohl zum 23. Mal und – ZONG! Da war sie – die Idee! 





Die Anzahl meiner Blautöne stimmte in etwa überein mit der Zahl der Buchstaben im Wort „Sehnsucht“. Ergänzt durch Schwarz und Weiß klappte es vortrefflich, jeweils 1 Buchstaben versetzt aus je 1 Karton zu schneiden und hinten noch ein Transparentpapier einzuziehen, damit diffuses Licht durch das Tunnelsystem fällt. Auch einen Umschlag mit Fenster und „Glasscheibe“ sollte das Buch bekommen. Gesagt – getan! War doch ganz einfach, als ich wusste, was ich wollte. 







Mit den Fotos für diesen Beitrag habe ich mir dann wiederum ziemlich „einen abgebrochen“. Indirektes Licht, Gegenlicht, bedeckter Himmel, Sonne, nächtliche Innenbeleuchtung mittels Lichterkette …. kein Foto überzeugte mich so richtig. Das Problem schleppe ich schon länger mit mir rum, lässt sich aber schlecht lösen. Neue Kamera kaufen, umziehen und eine professionelle Fotoecke einrichten – das wäre so ungefähr mein Vorschlag an mich selber. Aber … am Ende vom Geld ist immer so viel Monat übrig und neue Wohnungen sind schneller voll als gedacht. Also, Ansprüche runterschrauben und raus mit dem Beitrag, sonst ist das Thema Geschichte. Schon heute wird beim MittwochsMix das Wortpaar für September verkündet. Ich bin gespannt, vor welche Herausforderung ich diesmal gestellt werde. 












Freitag, 10. Juli 2020

Pop Up Bücher im Spielzeugformat

Hier seht ihr Teddy und ihre Freundin, die Giraffe. Die beiden haben schon etliche Motten überlebt und nun im hohen Alter endlich ihr eigenes Spielzeug bekommen: Pop Up Bilderbücher mit richtig funktionierenden, beweglichen Teilen.




Teddy sollte sich aussuchen, ob sie die Hardcover-, Softcover- oder Taschenbuchausgabe behalten möchte. Sie hat geblättert und geblättert, verglichen und studiert, gedreht, gewendet, geprüft und überlegt. Hm, eine schwere Entscheidung! 





Ursprünglich stammt „der Froschkönig“ von genau so einem großen Buch ab wie das „Dornröschen“ im Hintergrund. Der tschechische Architekt und Buchillustrator Vojtech Kubašta brachte zwischen 1956 und 1992 etliche solcher Pop Up Bücher auf den Markt, die teilweise riesige Auflagenhöhen erreichten und weltweit in 24 Sprachen übersetzt wurden.





Das original Buch war schon etwas aus dem Leim, so konnte ich es leicht in seine Einzelteile zerlegen, Stück für Stück einscannen und verkleinert wieder ausdrucken, um es dann mit einer guten Brille, einer spitzen Schere und Skalpell sorgsam originalgetreu zurecht zu schneiden, zu falten, stecken und wieder zusammen zu kleben. 





Nun ist es fast schon ein kleines Kunstwerk. - Teddy guckt mich ratlos an und fragt, ob sie nicht alle drei Bücher behalten darf. Naja, mal sehen …




Freitag, 15. Juni 2018

15fünfzehn – ein Pop Up Heft


Alle machen Hefte aus Collagen mit wunderschön gestalteten Buntpapieren – ich nicht! Ich komme heute mit einem Kontrastprogramm – schlicht, ungemustert, aber effektvoll!

15fünfzehn, die Hefte im quadratischen Format 15 x 15 cm entwickeln sich allmählich zum Renner. Eine Idee setzt sich durch und Christine sammelt die Links dazu. Susannes Papierliebe-Thema des Monats ist RUND. Das trifft sich gut, denn RUND ist auch das Thema unserer zweiten Letter Journal RUNDe ;-), zu der ich im Januar Genaueres geschrieben hatte. So kam es, dass ich in letzter Zeit bald nur noch Kreise vor Augen sah und quasi gleitend überging zu noch mehr Kreisrundem für mein neues 15fünfzehn-Werk.

Das Papiergemetzel hebt diesmal ab aus der 2Dimensionalität in die dritte Umblätter-Dimension - und ich zog alle Farbregister, die die Schubladen hergaben. Schockfarben knallen bei Sonne ganz besonders in die Augen. Neon quietscht gelb gegen das gleißende Weiß und Pink trifft sich mit Rot das es kracht. Eskalationsfarben! Yeah! Das ist wahres Papiergemetzel!