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Dienstag, 21. Juli 2020

Belgische Bindung am blauen Buch

Mein erstes Album mit Belgischer Bindung gefiel mir so gut, dass ich gleich noch eins auf diese Art hergestellt habe. Die Technik ist nach online-Anleitungen schnell erlernt und leicht umgesetzt, die Seiten lassen sich schön flach aufschlagen und das Ganze ist eine stabile Angelegenheit.





Wie angekündigt habe ich nun auch die beiden blau-gelben Kartons aus dem Papiertausch mit Snigelpapper zu einem Minibuch verarbeitet. Ein bisschen Sütterlin-Schrift ziert das Cover. Innen mit blauem Vorsatzpapier, fliegendem Blatt aus blauem Seidenpapier und meinen entwickelten Fotos der 5-Minuten-Collage von 2017 - so wurde daraus ein schönes Erinnerungsalbum. 






Mehr gibt es diesmal eigentlich gar nicht zu sagen, außer vielleicht: Blau passt zum Thema des MittwochsMix für Juli/August von Susanne und Michaela, deshalb verlinke ich es dort. Der zweite Begriff „Sehnsucht“ steckt mit etwas Phantasie hinter dem ganzen Projekt: Sehnsucht nach immer wieder neuen Ideen für ausgefallene Fotomotive und kreative Buchbindereien. Aber langsam! Vorläufig gehen mir die Themen nicht aus und der Stapel unfertiger Papierarbeiten ist trotz Corona nur unwesentlich geschrumpft. 


Mittwoch, 8. Mai 2019

Taschen-Buch mit Washi-Muster

Bei Michaelas Muster Mittwoch geht es in diesem Monat um das Thema Taschen

Meine eigene Handtasche passt farblich zu allem und ist sehr praktisch, deshalb nehme ich fast immer die gleiche mit. Ein Blick in meinen Kleiderschrank verrät jedoch meine Schwäche für schöne Exemplare in jeglicher Form und Größe sowie quer durch alle Stilrichtungen und aus vielen Epochen. 

Da ich gerade beschlossen habe, meine immensen Bestände an Washi Tape abzubauen, bevor der Kleber eintrocknet, habe ich ein 15fünfzehn-Heft aus dem Vorrat genommen und neues Handtaschendesign kreiert. 







Die Taschen-Grundform ist bei allen Modellen gleich. Unterschiedlich sind neben der Musterung die Verschlüsse, Riemen und Griffe, für die ich u.a. auch Gold- und Silberpapiere benutzt habe. Leider sieht man das im Bild nicht gut, deshalb hier noch mal Aufnahmen mit schrägem Lichteinfall.



Von diesen Taschen könnte ich mit Leichtigkeit noch 100 Stück anfertigen ohne in Geld- oder Platznot zu geraten. 


Mittwoch, 24. April 2019

Seidenpapier vs. Transparentpapier – oval geht immer


Als Susanne ihre „Papierliebe am Montag“ für April unter das Motto Seidenpapier stellte, sah ich Fragezeichen, denn von dieser Sorte fusseligem Knittergedöns hatte ich bisher nur wenig gehortet. In meiner Papiersammlung finden sich dagegen etliche schöne Transparentpapiere. Konnte ich einfach klammheimlich mein vorhandenes Transparentpapier verwenden und mein 15fünfzehn Heft trotzdem unter „Seidenpapier“ verlinken? Nein, so etwas macht man nicht! Ich bestellte also einen 20 Farben-Block Seidenpapier und überbrückte die Wartezeit zur Einstimmung mit meinen alten Transparenten.



Zum Transparentpapier zählt alles vom einfachen, billigen Butterbrotpapier mit etwa 50 g/m² bis hin zum hochwertigen Produkt mit 220 g/m², das in edlem Weiß gerne für unzählige Hochzeitskarten und Einladungen verwendet wird. Als Pergamin und Pergament verarbeiten leidenschaftliche Hobbykreative es in Pergamano-Technik zu filigranen Spitzen, die verspielte Grußkarten oder Schmuckdosen zieren. 

Transparentpapier ist in vielen Farben und auch bedruckt erhältlich, um Bastelarbeiten mit tollen Effekten zu gestalten. Es lässt sich leicht schneiden, reißen, falten, bemalen, durchstechen, prägen, lochen, nähen oder anderswie verarbeiten. Hintergründe zeichnen sich durch eine darüber liegende Lage Transparentpapier diffus ab (Mixed Media) und Licht scheint hindurch (Fensterbilder, Weihnachtssterne, Laternen und Windlichter). Da es verhältnismäßig widerstandsfähig und doch leicht ist, verwendet man es gerne beim Drachenbau. Es wird benutzt als Pauspapier zum Durchzeichnen, als Backpapier, als Zwischenblatt in Fotoalben (Spinnenpapier), als Sichtfenster in Briefumschlägen usw. usw.

Der richtige Klebstoff sollte das Papier nicht wellen und unsichtbar bleiben. Mein no-name Klebestick war dafür völlig okay.



ggrrrrrrrrrr ... ich könnte noch immer fluchen über das Verkleben von Seidenpapier, was mit meinem Klebestift reine Nervensache war – aber etwas Besseres hatte ich gerade nicht im Haus.


Das Seidenpapier wurde schnell geliefert und nach den guten Erfahrungen mit dem Transparentpapier wollte ich nun genauso locker weitermachen. ABER: mein Enthusiasmus bekam einen Dämpfer. Dieses rutschig flutschig feine Seidenzeug fügte sich einfach nicht so unter meinen Händen, wie ich wollte, schon gar nicht bei Luftzug oder im Freien.

Für exaktes Schneiden und Positionieren braucht man eine gute Portion Feingefühl und auch Toleranz, wenn das Papier nicht so will wie man selber. Da gilt es, die Schönheit in Falten, Knittern und Sägezahn-Rändern zu erkennen. Größere Teile lassen sich mehr oder weniger glatt aufkleben, aber filigrane Schnipselchen zerreißen schon beim Einkleistern schneller als man denkt und ohne Pinzette geht gar nichts. Die hauchdünne Materie in den Griff zu kriegen ist eine Herausforderung, weil sie ständig etwas anderes will als ich.

So zweifle ich, ob ich Seidenpapier bei zukünftigen Projekten noch einmal einsetze. Vorerst wird das extra angeschaffte Kontingent jedenfalls ganz unten in der Schublade eingelagert, auf das es mir so schnell nicht wieder unter die Augen kommt.



Seidenpapier ist ein Sammelbegriff für dünne Papiersorten bis max. 30 g/m², die recht transparent sein können, aber auch bedruckt und eingefärbt angeboten werden und dann fast nichts mehr durchscheinen lassen. Das Papier ist einseitig glatt und so weich und geschmeidig, dass es zum Basteln nur bedingt einsetzbar ist. Klebstoff sollte sehr sparsam aufgetragen werden.

Besonders fein macht sich Seidenpapier als Geschenkpapier, zum Verpacken von Sekt, Wein und edlen Tropfen, als Füllmaterial in Schuhkartons und Futter in Briefumschlägen. Mutter hatte Abplättmuster mit Stickvorlagen zum Aufbügeln aus Seidenpapier. Auch mehrlagiges Tissue-Papier (saugfähig, feingekreppt) für Servietten und Taschentücher zählt zu den Seidenpapieren. 

Ursprünglich wurde Seidenpapier aus Seidenkokons hergestellt. Heutiges Japanpapier mit Strukturen, Fasern und Einschlüssen (Goldflitter, Blütenblätter) hat meist ein hohes Volumen. Spezielle Japanpapiere sind für ihr Gewicht extrem weich und stark. Der natürliche Farbton und seine Reißfestigkeit im feuchten Zustand machen das Papier ideal für Reparaturen von Gemälden und Papierkonservierung. Der aufwendige Herstellungsprozess schlägt sich im Preis nieder.  

Wenzhou Papier verwende ich sehr gerne in meinen Mixed Media Arbeiten, denn es ist stabil und wird beim Aufkleben mit Gel Medium fast unsichtbar.


Durch verschiedenfarbige transparente Papiere in Lagen übereinander schöne Mischtöne zu erzeugen hat bei meinen beiden Papiersorten nicht so funktioniert, wie ich gedacht hatte. Aus z.B. Rot und Gelb ist kein Orange geworden. 

Eindeutiger Sieger meiner Versuche ist das Transparentpapier. Es lässt sich wesentlich einfacher verarbeiten als Seidenpapier und hat die strahlenderen Farben. Allerdings ist mein simples Heftchen zum Thema Oval nur ein Aspekt des kreativen Umgangs. Susanne experimentiert mit dem Schichten, Ausbluten, Bedrucken und Nähen von Seidenpapier. Ihr Fundus beinhaltet eine schönere Farbskala, die sich zu Mischfarben ergänzt.

Mano hat eine zauberhafte Schale aus Seidenpapier angefertigt.

Und nun habe ich so viel verglichen, aber noch gar nichts gesagt zu den Ovalen, Ellipsen und Eiern, die in diesem Ostermonat Thema bei Michaelas Muster Mittwoch sind. Seht euch ihre Linkparty an. Da gibt es wieder viele Beiträge rund ums Thema, bevor mit dem Monatswechsel etwas Neues verkündet wird.

Oder hat euch das 15fünfzehn-Format meines Heftes überzeugt? Christine hat noch mehr davon gesammelt.



Dienstag, 26. März 2019

Packpapier-Fund aus der Autowerkstatt

Vor ein paar Wochen haben die Jungs von der Werkstatt nebenan einen LKW umgespritzt. Aus irgendeiner Laune heraus machte ich ein Foto davon. Frau weiß ja nie, wozu man so was mal brauchen kann. 


Einen Tag später – ich hatte die Sache bereits vergessen – brachte ich den Müll runter und fand zu meiner großen Freude das weggeworfene Abdeckpapier voller Knitter, Risse und mit Rückständen von Sprühfarbe und Klebebändern. Ich nahm mir einen Arm voll davon mit, schnitt sogleich ein 15fünfzehn Heft daraus und heftete die Seiten mit Nähfäden zusammen. 


Zwar hat mir das kleine Album mit all seinen ungewollt entstandenen Marks, die ein völlig ahnungsloser Handwerker darauf hinterlassen hatte, im leeren Zustand schon sehr gefallen, aber ich wollte die Seiten natürlich noch mit etwas füllen, dass im Zusammenhang mit dem Packpapier stand. Ich ging ins Büro und plünderte die Papierkörbe, wohl wissend, dass hier in den Regalen uralte Kassenblocks, nicht mehr zeitgemäße Blanco-Formulare und andere papierene Relikten aus dem Prä-Computer-Zeitalter auf den Tag X warten. Ich fand entsorgte Klebebuchstaben einer gerade erloschenen Firma und schnappte mir hier und dort ein betagtes Papierchen, das rief: „Kleb mich ein!“.


Und so präsentiere ich euch heute mein neuestes Werk, mit dem ich mich selbst überrascht habe. 8 Seiten sind noch frei für meine nächsten Papierkorb-Funde. 










Ich verlinke den Beitrag bei Susanne, denn in diesem Monat hat ihre Papierliebe das Thema „Packpapier“. Wie passend! Weitere 15fünfzehn Hefte gibt es auch bei Christine zu sehen.


Montag, 27. August 2018

Fotografie – ein 15fünfzehn-Collagenheft

In meinem vorerst letzten Beitrag zum Thema Fotografie zeige ich euch heute mein gerade fertig gewordenes 15fünfzehn Heft (Format 15 x 15 cm) mit alten Originalfotos, neuen Reproduktionen und einem aktuellen Farbbild.
 

Das Titelfoto habe ich mit Stickgarn umhäkelt. Die schwarzen Moosgummi-Buchstaben stammen aus einer Fertigpackung.
 
Das Foto links ist mit einer Schleife aus Geschenkband verziert. Im Hintergrund habe ich nuvo Crystal Drops aufgetragen, die dreidimensional auftrocknen.
 

Die roten Steppnähte im Bild der „Sprösslinge“ sind nur aufgemalt.
 
Der kleine Soldat auf der rechten Seite ist mit Kreuzstichen aus rotem Garn eingefasst. Die maschinengestickte Blume daneben war, so weit ich weiß, eine Gegengabe aus einer WHW/Winterhilfswerk-Spendensammlung, die Anfang der 30er Jahre deutschlandweit in großem Umfang durchgeführt wurde. Jemand sagte, es hätte solche Blumen auch als Zugabe beim Kauf bestimmter Zigarettenmarken gegeben.
 
Auf diesen Seiten habe ich Stoffe von abgetragenen Kleidungsstücken der Personen verwendet, die auch im Foto zu sehen sind – ein Stück vom alten Kinderkleidchen und einen Flicken aus dem Jackett, dass zu eng geworden ist.
 

Links: mit grünem Taschentuchgarn umhäkeltes Foto von meinem Vater und mir. Rechts: Fransen rings um einem Bild von Oma mit Enkel, Teddy und Äffchen. Die gleichmäßigen Abstände der Einstichlöcher habe ich mit einem Kopierrädchen vorgepiekst.
 
Auf der Rückseite ist alles gestickt was rot ist.
 
Dieses kleine, dünne Heft hat eine Menge Arbeit gemacht, deshalb darf ich es gleich zweimal verlinken – bei Susannes Papierliebe ist heute noch Fotografie gefragt und Christina sammelt wieder 15fünfzehn-Hefte.
 
 


Freitag, 15. Juni 2018

15fünfzehn – ein Pop Up Heft


Alle machen Hefte aus Collagen mit wunderschön gestalteten Buntpapieren – ich nicht! Ich komme heute mit einem Kontrastprogramm – schlicht, ungemustert, aber effektvoll!

15fünfzehn, die Hefte im quadratischen Format 15 x 15 cm entwickeln sich allmählich zum Renner. Eine Idee setzt sich durch und Christine sammelt die Links dazu. Susannes Papierliebe-Thema des Monats ist RUND. Das trifft sich gut, denn RUND ist auch das Thema unserer zweiten Letter Journal RUNDe ;-), zu der ich im Januar Genaueres geschrieben hatte. So kam es, dass ich in letzter Zeit bald nur noch Kreise vor Augen sah und quasi gleitend überging zu noch mehr Kreisrundem für mein neues 15fünfzehn-Werk.

Das Papiergemetzel hebt diesmal ab aus der 2Dimensionalität in die dritte Umblätter-Dimension - und ich zog alle Farbregister, die die Schubladen hergaben. Schockfarben knallen bei Sonne ganz besonders in die Augen. Neon quietscht gelb gegen das gleißende Weiß und Pink trifft sich mit Rot das es kracht. Eskalationsfarben! Yeah! Das ist wahres Papiergemetzel!