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Mittwoch, 29. April 2020

MittwochsMix April 2020 – Fläche & Pink


Beim aktuellen Thema Fläche & Pink der MittwochsMix Challange von Susanne und Michaela dachte ich zuerst eine Zeit lang über große Flächen in Pink nach und was sich daraus machen ließe, ohne irgend etwas krampfhaft zu erzwingen. Dann überraschte ich mich selber während der Fertigstellung einer angefangenen Arbeit aus Sabines Workshop mit der Erkenntnis, dass das Besondere oft ja auch im Kleinen zu finden ist.







Diese vier Einzelteile entstanden im Kurs als Beispiel für Schichtungen mit Transferelementen. Später zu Hause habe ich die Stücke mit der Nähmaschine umkettelt und mit Organzastreifen zu einem Leporello verbunden. Aber das Gesamtbild war mir immer noch zu langweilig. So fügte ich jeder Collage nach  Jette Clovers Motto: „Don‘t forget the lipstick“  noch eine winzige Spur schrilles Pink hinzu - eine kleine Fläche sozusagen. Und PENG! Ich war zufrieden und schon wieder ist ein Beitrag zum MittwochsMix fertig!


Freitag, 24. Mai 2019

Transferfarben – vom Papier auf den Stoff gebügelt

Sabine vom Jeromin-Werkladen in Mannheim hatte schon wieder ein Lockmittel im Programm, dem ich nicht widerstehen konnte: geheimnisvolle Zauberfarben, die es möglich machen, ohne großen Aufwand Motive auf Stoff zu bringen.  
Mit DEKA-Transferfarben funktioniert das wunderbar schnell und einfach. Die Farben lassen sich verdünnen, andicken oder mischen, ganz nach den Erfordernissen der Verarbeitungsweise. Momentan sind 11 kräftige Farben erhältlich. Zusätzlich gibt es sie auch in transparent. Übereinander gebügelt summieren sie sich zu weiteren Mischtönen.

Die Farben werden zuerst auf einfaches Druckerpapier gestrichen und dann mit einem Schutz aus Backpapier auf Synthetikstoff umgebügelt. Es eignen sich auch Organza, Satin, Brautstoffe und halbtransparente Stoffe wie Chiffon. Nach dem Bügeltransfer sind die Stoffe fixiert und können normal gewaschen werden.


Natürlich hat sich das Team in Mannheim wieder etliche Techniken und Variationen dazu einfallen lassen. Das Schichten mehrerer Farben bei stufenweisem Verschieben von Masken (Reservierungstechnik) hört sich erst einmal simpel an, birgt aber unendliche Möglichkeiten. Zwischen Farbtransferpapier und Stoff liegen dabei selbstgeschnittene oder gerissene Papierschablonen, Blätter, Blüten, Pflanzen oder geeignetes Material aus dem eigenen Fundus. Alles ist möglich, was flach und hitzebeständig ist. Die Ergebnisse sind mehr oder weniger planbar. Erfahrung und Geschick entstehen beim Tun.


Auch mit Laserkopien haben wir experimentiert, Motive mal positiv und mal negativ umgebügelt, spiegelverkehrt oder seitenrichtig erscheinen lassen. Das erfordert dann schon ein bisschen mehr Grips und Übung.




Diese Technik mit ihren vielen Möglichkeiten hat bei mir natürlich wieder ganz groß eingeschlagen. Ich konnte kaum aufhören zu „bügelmalen“, sodass ich nun am Ende vier wunderschöne Kladden und etliche Grußkarten aus den Stoffen machen konnte. Mal sehen, wer davon etwas erben darf.

















Hier sieht man das siebartige Gewebe des feinen Stöffchens in der Vergrößerung.




Samstag, 23. Februar 2019

Notizbücher gegen Frostfinger

Auch wenn die Sonne sich in den letzten Tagen immer mal wieder zeigt - Winter ist einfach nicht meine Jahreszeit. Ich ziehe 2 Pullover übereinander, wickle mir einen Schal um den Hals und trage Wollsocken in Schnürstiefeln statt feiner Seidenstrümpfchen und Ballerinas. Freunde treffe ich nicht zum Stadtbummel sondern bevorzugt in wohltemperierten Räumen, in denen man kalorienhaltige Sahnetorten oder heiße Zitrone genießen kann. Dann tauchen Visionen auf von beheizten Fahrradlenkern, behäkelten Klobrillen und molligen Wärmekissen. 


Nun, da dieser Winter ja nicht ganz so grausam ist wie befürchtet, habe ich von all meinen Ideen nur  eine realisiert: das Notizbuch im Häkelpulli.






Gleich drei verschieden Versionen sind es geworden: aus weißer Angorawolle mit schmalen Seidenbändchen zum Zubinden, aus grauer Wolle mit echtem Hirschhornknopf vom Trachtenmarkt in München und aus verschiedenen Resten rotbrauner Garne und unterschiedlichen Knöpfen. 











Der umstrickte Kugelschreiber fehlt noch, aber solange meine hölzernen schreiben, halte ich durch.


Montag, 27. August 2018

Fotografie – ein 15fünfzehn-Collagenheft

In meinem vorerst letzten Beitrag zum Thema Fotografie zeige ich euch heute mein gerade fertig gewordenes 15fünfzehn Heft (Format 15 x 15 cm) mit alten Originalfotos, neuen Reproduktionen und einem aktuellen Farbbild.
 

Das Titelfoto habe ich mit Stickgarn umhäkelt. Die schwarzen Moosgummi-Buchstaben stammen aus einer Fertigpackung.
 
Das Foto links ist mit einer Schleife aus Geschenkband verziert. Im Hintergrund habe ich nuvo Crystal Drops aufgetragen, die dreidimensional auftrocknen.
 

Die roten Steppnähte im Bild der „Sprösslinge“ sind nur aufgemalt.
 
Der kleine Soldat auf der rechten Seite ist mit Kreuzstichen aus rotem Garn eingefasst. Die maschinengestickte Blume daneben war, so weit ich weiß, eine Gegengabe aus einer WHW/Winterhilfswerk-Spendensammlung, die Anfang der 30er Jahre deutschlandweit in großem Umfang durchgeführt wurde. Jemand sagte, es hätte solche Blumen auch als Zugabe beim Kauf bestimmter Zigarettenmarken gegeben.
 
Auf diesen Seiten habe ich Stoffe von abgetragenen Kleidungsstücken der Personen verwendet, die auch im Foto zu sehen sind – ein Stück vom alten Kinderkleidchen und einen Flicken aus dem Jackett, dass zu eng geworden ist.
 

Links: mit grünem Taschentuchgarn umhäkeltes Foto von meinem Vater und mir. Rechts: Fransen rings um einem Bild von Oma mit Enkel, Teddy und Äffchen. Die gleichmäßigen Abstände der Einstichlöcher habe ich mit einem Kopierrädchen vorgepiekst.
 
Auf der Rückseite ist alles gestickt was rot ist.
 
Dieses kleine, dünne Heft hat eine Menge Arbeit gemacht, deshalb darf ich es gleich zweimal verlinken – bei Susannes Papierliebe ist heute noch Fotografie gefragt und Christina sammelt wieder 15fünfzehn-Hefte.
 
 


Freitag, 11. Mai 2018

Herbstblätter aus der Nadelwelt

Wer weiß, dass viele im Sommer schon mit der Bastelei für den Weihnachtsmarkt beginnen, der wird jetzt nicht zusammenzucken, weil ich im Frühjahr Herbstblätter fabriziere. Das bunte Farbenspiel macht diese zarten Gebilde einfach noch interessanter als sie sowieso schon sind.



2017 war ich zum ersten Mal auf der Nadelwelt in Karlsruhe und habe euch voller Begeisterung davon berichtet. Diesmal wollte ich noch eins draufsetzen und einen der zahlreichen Workshops buchen.

Isabelle Wiessler bot einen Kurs an, in dem ich endlich einmal unter Aufsicht (!) freies Maschinensticken lernen konnte und das vorgestellte Thema mit dem filigranen Blattwerk schien noch ein paar kleine Geheimnisse mehr zu besitzen.

Die mitzubringenden Dinge zu besorgen war nicht ganz einfach, zumal man Auswahl und Beratung in den Stoff-Fachgeschäften von Koblenz und Bonn nur mit „grottenschlecht“ bezeichnen kann. Der Intelligenzquotient manch einer Verkäuferin war wohl nicht viel höher als die Außentemperatur. Es stellte sich im Kurs heraus, dass das Maschinenstickgarn viel zu dick und völlig unbrauchbar ist, der Organza nicht dünn genug und der Filz viel zu kräftig, der Stickrahmen zu hoch und der Heißluftföhn zu schwach, ach ja … und die Maschinensticknadeln brauchte ich gar nicht. Alles in allem jede Menge unnötige Geldausgaben. Sehr ärgerlich!

Isabelle stellte sich dann allerdings als eine sehr nette Person heraus, die uns vorbildlich alles Nötige zeigte und erklärte, obwohl sie sich ein paar Tage zuvor erst mit einem Rollschneider ein Stück vom Finger abgesäbelt hatte und entsprechend gehandicapt war. Das freie Nähen von Blattformen ging mit ihrer professionellen Hilfe, mit ihrem dünneren Garn und mit meiner höchsten Konzentration dann auch ganz einfach. 


Der Organza wurde gebügelt, mit Stoffkonfetti gefüllt, in einen Stickrahmen gespannt, genäht, die Blätter ausgeschnitten und mit Nadeln auf Kork gepinnt. Dann wurde er mit dem Heißluftföhn auf Herbst gestylt. Isabelle zeigte uns noch, wie man aus Wolle und Draht Äste näht und einen dazu passenden Hintergrund anfertigt. Zack – und schon war die Zeit vorbei.






Ich bin ganz stolz auf meine Herbstblätter, auch wenn der „Kaufpreis“ den Warenwert mal wieder bei Weitem übersteigt.


Montag, 9. April 2018

Papierliebe am Montag – April 2018 - Blätter

Heute fasse ich mich kurz. Susannes Papierliebe-Thema des Monats brachte mich dazu, ausnahmsweise kein Papiergemetzel zu veranstalten, sondern mich mit winterharten Blättern zu beschäftigen.
Ich begab mich auf die Spuren von Hillary Fayle und Susanna Bauer, hatte aber nicht mal ein Zehntel der nötigen Geduld. Schaut euch die Links an und ihr werdet verstehen ...