Diesen Monat hatte ich mir vorgenommen, zu Michaelas Muster Mittwoch die Bleichtechnik auszuprobieren. Hab ich noch nie gemacht – jetzt sollte es sein. Ausgestattet mit einem billigen Liter Bleichmittel von „Action“ und einer ebenso billigen Sprühflasche erwartete ich die Bekanntgabe des Monatsthemas, welches dann ROSEN lautete.
Für den ersten Versuch zog ich eine zufällig auch sehr, sehr billige Rosenschablone aus der Schublade und stellte einen großen Karton auf den Tisch, in dem ich nach Herzenslust matschen und kleckern konnte, ohne meine Möbel in Mitleidenschaft zu ziehen. Krepppapier, Tapete, Packpapier und Jeansstoff waren meine ersten Test-Objekte, die ich unter die Schablone legte und gummibehandschuht reichlich mit Bleichmittel quälte. Ein beißender Gestank machte sich breit, das Krepppapier wurde leichenblass, Tapete und Jeansstoff taten, als wenn nichts wäre. Nunja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Der Karton, auf den ich die völlig besudelte Schablone abgelegt hatte, zeigte indes die Pracht des Motivs in durchaus ansprechender Art und Weise. Hm … grübel ...
Neuer Mut und mehr Gefühl und Erfahrung bezüglich der Aggressivität der Substanz brachten dann auf normalem Farbkarton mit einem gut getränkten Lappen ein ganz zufriedenstellendes Ergebnis.
Für den nächsten Versuch schnitzte ich einen Rosenstempel. Kein Designerstück, aber ich wollte nicht stundenlang beschäftigt sein. Meine Begabung hat natürliche Grenzen genau so wie meine Geduld.
Ich simulierte so etwas wie ein Stempelkissen aus einem alten Plastikdeckel, in den ich ein gefaltetes Küchentuch legte. Ein paar Spritzer Bleichmittel genügten, um den Stempel zu befeuchten und damit eine Serie von Papierstückchen zu bedrucken: Seidenpapier, Farbkarton, Packpapier, Krepppapier, Tonpapier, mit Brushos gefärbtes Papier und Pantone-Papier.
Das Pantone-Papier lies sich am wenigsten bleichen (was für die Qualität spricht), beim Packpapier hätte etwas mehr Bleichmittel nicht geschadet, alle anderen reagierten mehr oder weniger gleich. Jeansstoff braucht wohl eine Spezial-Behandlung und alte Buchseiten wurden gar nicht aufgehellt.
Experiment gelungen – Patient zufrieden? Nein! Über ein paar gebleichte Motive habe ich versetzt gestempelt.
Und mein letzter Versuch war, mit (von links nach rechts) Distress Ink, Color Box Chalk und Archival Ink auf graues Tonpapier zu stempeln (die Rottöne sind unterschiedlich) und den Stempelabdruck mit der Bleiche darüber zu setzen, um zu sehen, wie die unterschiedlichen Stempelfarben vom Bleichmittel beeinflusst werden.
Meine seltsame Rose kommt jetzt in die Stempelkiste und meine Papiere werden abgeheftet unter „Erfahrungen“. Die nächsten Projekte warten schon.
Liebe Edelgart,
AntwortenLöschentoll deine Rosenstempel Experimente, besonders die doppelt gedruckten.
Auch die gewagte Pink und Rot Kombination...
Herzliche Grüße
Sabine
Liebe Ela,
AntwortenLöschenich bin wieder beeindruckt! Über Deine Kunst immer wieder Neues auszuprobieren und dann natürlich über die Ergebnisse. Ich stelle mir gerade vor, wie es ist bei ca 30 Grad ein Bleichmittel zu benutzen. Ach nein lieber nicht. Die Ergenisse sind richtig klasse geworden, die pinken gefallen mir am besten.
Ich weiß ja, die Hitze kann Deine Kreativität nicht bremsen :) In diesem Sinne dann einen schönen morgigen Tag. Bei so bummeligen 35 Grad draußen. Liebe Grüße D. Andrea
Ich mag Deine seltsame Rose. Sie erinnert mich an die 50er und an Nierentische. Auf eine sehr angenehme Weise. Auch die Kartonrosen finde ich schön. Und die auf rotem Karton sowieso.
AntwortenLöschenHeute kam tolle Karte. Vielen, vielen Dank.
Lieben Gruß
Katala
Upps. Da fehlt das "Deine".
LöschenOb ich an der nächsten Mail-Aktion teilnehmen werde, weiß ich noch gar nicht so recht. Ich bin noch ein wenig postgeschädigt. Aber vielleicht verwächst es sich ja bis zum Wochenende.
LG
Katala
Oh je, du hast mit so viel ätzender Bleiche im Zimmer gearbeitet...das würde ich wirklich eher draußen machen!
AntwortenLöschenAber toll, wie du den Dingen immer genau auf den Grund gehen musst - deine Versuchsreihen auf unterschiedlichem Papier zeigen es.
Von wegen keine Schnitzbegabung - der Rosenstempel ist doch super geworden!
Lieben Gruß von Ulrike
Geniale Experimente - ich hab noch nie mit Bleichmittel künstlerisch gearbeite..weil ich als ich es früher zu Reinigungs- und Haushaltzwecken nutze, immer irgendwas unerwünscht gebleicht hatte.... zu meinem großen Verdruß.
AntwortenLöschenWenn ich Dir hier jetzt noch erzähle, dass meine Mutter mal ihre Dritten in Bleichmittel gereinigt hat und sehr zufrieden mit dem Ergebnis war ..kippt uns Ulrike um....
Liebe Grüße Susi
Geschrieben habe ich schon mit Bleiche, aber gestempelt nicht,solche versuche sind immer spannend. Würde ich unbedingt aufheben.
AntwortenLöschenDeine überstempelte Rose im letzten Bild gefällt mir ganz besonders.
Viele Grüße, Karen
Ich würde sie auch aufheben, sie haben ihren eigenen Reiz und vor allem viel Charme! Tolle Versuche - mit Bleiche habe ich noch nie gearbeitet. Würde auch eine Umgebung draußen vorziehen ;-)
AntwortenLöschenLG. Susanne
Toll, dass du uns deine Experimente zeigst! Die überstempelten Rosen sind wunderschön!
AntwortenLöschenLiebe Grüße schickt
Christine
Interessante Idee. Ich mag Deine seltsame Rose. Das sieht wirklich super aus! Danke für den Tip.
AntwortenLöschenWünsch dir nen schönen Tag!