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Mittwoch, 7. März 2018

Ahnenkult im Leporello-Haus

Endlich ist mal wieder eines dieser Alben fertig geworden, das seit locker einem Jahr angefangen im Regal lag. (Eine ganze Menge Minibücher warten schon deutlich länger, aber mir fällt ständig etwas Neues ein.) Teilweise kleingemustert und sogar mit Streublümchen-Tapeten … ich wage einfach mal, den Beitrag bei Michaelas Muster Mittwoch zu verlinken.



Uralte Familienfotos habe ich eingescannt, bearbeitet, neu ausgedruckt und freigeschnitten. Die alten Originale sind mir viel zu kostbar zum Verbasteln. Jede Person bekam einen bunten Hut, eine Krone oder Flügel, wie ich es irgendwo mal im Internet gesehen hatte. Die Amerikaner kommen auf solche Ideen, es gibt auch Stempel in der Art. Ob dieser Stil eine Bezeichnung hat, ist mir nicht bekannt. Zum „Steam Punk“ zählt es wohl nicht. Vielleicht kennt sich Eine von euch ja besser aus.




Ihr findet mich auf einem Bild mit meinem Lieblingsteddy und auf einem anderen mit Vater auf dem Motorroller. Damit sind wir zu Dritt plus Gepäck in den Urlaub nach Holland gefahren! Wie sich die Zeiten doch geändert haben!



Ich liebe diese alten Familienfotos. So viele Erinnerungen stecken darin. Auch Bilder aus meiner  Schulzeit, die bei Klassentreffen hin und wieder auftauchen, haben unschätzbaren Wert für mich. 



In den 60er Jahren kostete der 9 x 13 cm Papierabzug eines Fotos in schwarz-weiß 1 DM. Vergleicht das mal mit heutigen Preisen. Kein Wunder, wenn die Menge der Fotografien aus alten Zeiten eher überschaubar ist.



Also Leute, bis bald. Ich hab da noch was anderes mit Streublümchen im Sinn, muss aber erst testen ob es funktioniert.

ela

Mittwoch, 31. Januar 2018

Muster Mittwoch Januar 2018 – Hexa-rei ohne Bindungsängste

O-ha! „Hexagonmuster“ heißt der Auftrag, den Michaela uns für Januar erteilt hat. Nachdem ich im Dezember nur wenig zum Thema des Monats beigetragen hatte, wollte ich diesmal wieder ein Mini-Album basteln. In meinen Schubladen fanden sich eine Reihe Schablonen, Stanzen, Stempel und Prägefolder, Papiere, Aufkleber und Washi-Tape.

Mit Hexagonen im Kopf lief ich wochenlang verblendet durch die Stadt, erwischte mich auf der Suche nach Zeichen, Symbolen und Logos und sah schon Hexagone und Hexagramme wo keine waren. Ich rüttelte mich wach als es Formen annahm, die mir nicht wirklich gesund erschienen. Hatte ich einen Hex-Reflex? Oder gar einen Hexa-Schuss??

Ich fotografierte, sammelte Abbildungen und kaufte Verpackungen, schnitt eine Reihe von gleich großen Hexagon-Pappseiten für das Album und grundierte sie mit Gesso. Endlich wollte ich auch meine lange geplante Idee umsetzen, ein Leporello zusammenzubauen aus allen erdenklichen Seitenverbindungen – keine wie die andere.  So habe ich denn meine latent vorhandenen Verbindungsängste überwunden und tobte mich entsprechend aus.



Eigentlich müsste ich euch dieses Album reihum in die Hand geben, denn das Gefühl und das Geräusch dieses Klapperatismus mit den unterschiedlichen Bindungen ist unbeschreiblich.
Es gibt:
Knoten-Bindung aus Schleifenband
Buchbinderleinen
Kabelbinder
Häkelmaschen
Klavierband
Kunstleder mit Druckknöpfen
Reissverschluss
Drahtspiralen (Bind-it-all)
Strohhalmbindung
Buchbinderinge
Nagel
und außen rum ein Gummiband



 

Das Buch ist voll mit Abbildungen von Hexa-Gedöns:

Farbkreis (als Sechseck)
Granny Häkelblumen-Decke
Bienenwachs-Kerze
Origami-Kugel
Wabenrätsel
Lotto-Symbol
Schrauben, Muttern, Schraubenschlüssel
Kaninchenzaun-Draht
Tarif-Waben der Busgesellschaft VRM
Steinfliesen
Fußball
Honigwaben
chemische Symbole
Schmuckkästchen
Commerzbank-Logo
Disco-Strahler
und verschiedene Strukturen von Spachtelmasse, Stempel, Gewebe usw.


Und jetzt wird‘s höchste Eisenbahn, den Beitrag online zu stellen. Hätte der Monat noch eine Woche – ich wäre auch dann noch nicht fertig!




Freitag, 4. August 2017

Cam Underfoot im TAG-Album

Sich wie eine Maus mit der Nase in maximal 10 cm Höhe über den Boden zu bewegen ist nicht nur Gymnastik sondern bringt auch äußerst ungewöhnliche Perspektiven vor die Linse, so man denn eine Kamera mit nach unten genommen hat. Lasst euch mal herab, die Welt aus einer anderen Sicht zu betrachten. Ich komme mir zwar immer noch etwas dämlich vor, wenn ich mich ausgerechnet vor dem Haupteingang des Hauptbahnhofs auf die Knie lege, um das Kopfsteinpflaster möglichst groß und deutlich einzufangen, aber das Foto ist der Lohn und die kopfschüttelnden Passanten sind bald vergessen.

Man kann „Cam Underfoot“ - einen vernünftigen deutschen Begriff kenne ich dafür nicht – auch ohne Beobachter alleine im stillen Kämmerlein betreiben. Die Möglichkeiten mehren sich rapide, wenn man erst einmal begonnen hat, seinen Blickwinkel aus der gewohnten Position heraus zu bewegen.

Für meine Fotos habe ich ein kleines Album aus Tags gemacht, die ich zuvor auf einem crafting sheet durch ein paar Distress Paint Dabber-Kleckse gezogen habe und nach dem Trocknen Ton in Ton bestempelt. Die Bindung von Tim Holtz habe ich braun gebeizt, das Cover umnäht und ebenfalls bestempelt.


Ein paar Seiten sind noch frei. Bei nächster Gelegenheit liege ich wieder irgendwo auf der Lauer. Wollt ihr nicht auch mal den Dingen auf den Grund gehen?


Donnerstag, 13. April 2017

SehGewerk – das Album in der Dose

Eine leere Dose dient hervorragend zur Aufbewahrung von Fotos. Punkt. 

Zweite Möglichkeit: Man decke sich mit Zubehör aus dem Scrapbook-Laden seines Vertrauens ein, investiere ein paar Stunden und bastle sich ein Leporello für die Bilder - etwas kleiner als die Schachtel, damit auch alles bequem Platz hat. Die Seiten ein bisschen mit Schnick-Schnack aufgehübscht, dem Deckel eine Dekoration aus Schmuckpapier und Embelishments verpasst und fertig! 
    

Den Anstoß zu diesem Album hat Nina in einem Workshop beim Crop am Rhein – kurz CAR – gegeben, aber es hat noch eine ganze Weile gedauert, bis ich genug Fotos zu den verschiedenen Aspekten meines selbst gewählten Themas „Brille“ zusammen hatte. Ich stand in der Folgezeit ungewöhnlich oft vor Optikerläden und fotografierte Sehhilfen der unterschiedlichsten Arten für große und für kleine Leute, verspiegelte Sonnenbrillen, Karnevalsbrillen und Kontaktlinsen, bis ich mich bremsen musste, als die Fülle der Aufnahmen den Umfang der Dose zu sprengen drohte. Erstaunlich, was alles zusammen kommt, wenn man erst mal bewusst nach etwas Ausschau hält. Schließlich sollte mein Spaß an 3D-Brillen für Kino und Buch sowie separate Betrachter der unterschiedlichsten 3D-Systeme auch noch irgendwie mit rein ins Album.
    
Ein paar Sternchen hier, ein Stempelabdruck dort, vielleicht noch ein kleiner Text oder eine zündende Überschrift … die Ideen kommen beim Tun.

Mein persönliches Highlight war die Begegnung mit einem Blinden, dessen Blindenhund angeblich selber sehbehindert war und deshalb eine Brille trug. – Ich habe ihn später zufällig wieder gesehen und zum Glück war der Hund mittlerweile von seinem Klapperatismus befreit.
 
Übrigens: wer selber mal beim Crop am Rhein dabei sein will und sich schnellstens entscheidet: Nina gibt wieder einen Minibook-Workshop, dazu auch Paige Evans, Melanie Hoch und natürlich Barbara Haane.

Sonntag, 4. Dezember 2016

Die weißen Blogs

Ich bin, was die gestaltende Papierwelt angeht, ziemlich neugierig und buche gerne mal hier, mal dort einen Workshop, um neue Stile und Techniken kennenzulernen. Ich will nicht nur in meiner eigenen Suppe dümpeln, sondern so weit es geht über den Tellerrand schauen und sehen, was es sonst noch so gibt. Man könnte mir vorwerfen, ich bliebe dabei meiner eigenen Linie nicht treu, aber ohne neue Impulse ist Weiterentwicklung gar nicht so einfach.

Kürzlich sprach eine Bekannte von den „weißen Blogs“ und ich wusste sofort, was sie meinte: Alexandra Renke, ihr Team und ihre Follower. Alles was sie ins Netz stellen hat diese Reinheit, die Zartheit, Leichtigkeit und Unschuld, die ihren Stil ausmachen. Diffuse Fotos und geheimnisvolle Andeutungen sind Markenzeichen und weckten auch mein Interesse zu sehen, was dahinter steckt.

Ihre Messestände sind vergleichsweise überschaubar und so stellte ich mir einen kleinen, netten Laden mit einer nüchtern möblierten Werkstatt vor, irgendwo da draußen weit vor den Toren von Köln.

Huh, da war ich aber auf dem Holzweg!

Es brauchte ein paar vergebliche Anläufe, bis es mir vor einigen Wochen endlich gelang, einen freien Workshopplatz während des Kreativfestes zu ergattern. So kam ich dann sonntags in einem verschlafenen Örtchen mit spärlichen Verkehrsverbindungen an. Und dann, Leute … ich war beeindruckt: Ein riesen Laden, mehrere Büros, Lager und ein Workshopraum mit endlich mal richtig viel Platz am Tisch. Respekt, Frau Renke! Respekt!



Silke erklärte gerade die neue Sizzix TODO Maschine in allen Einzelheiten und ich sah mich im Laden um. Es gab natürlich die tollen Renke-Papiere in großer Auswahl, aber auch Scrapbooking-Material in Hülle und Fülle. Da lagen so schöne Sachen wie die MINC-Laminiergeräte von Heidi Swapp in zwei verschiedenen Größen mit jeder Menge Zubehör und Letterpress-Sets von We R Memory Keepers, die sofort auf meiner Wunschliste landeten. Schnick Schnack und Nützliches … alles was der fleißige Scrapbooker so braucht. Klasse!

Ich begriff auch, dass es darüber hinaus Geschäftsbereiche gibt, die sich dem schlichten Messebesucher erstmal nicht erschließen. Eine Recherche im Internet-Shop und Blog gibt dazu mehr Auskunft.

Meine beiden kleinen Heftchen aus dem Kurs, mit der Vorstechahle im Rücken gelocht und vernäht, sind natürlich 100% Renke-Design. Vom Papier über Stempel und Stanzen lies ich es mir nicht nehmen, nur das hauseigene Material zu verwenden.




Das Geheimnis hinter den "weißen Blogs" ist für mich gelöst. Die weißen Seiten meiner Booklets werden mich immer wieder an diesen Tag erinnern.

Mittwoch, 23. November 2016

Mixed Media am Kahlen Asten

Winterberg im Sauerland – so nah und doch so fern. Ich war in meinem ganzen, langen Leben noch nie dort, obwohl es nur vielleicht 100 km Luftlinie von Koblenz entfernt liegt. Nun ja, die Anfahrt war auch nicht ganz einfach, weder für Autofahrer aus Richtung Süden, die endlos über Landstraßen tuckern mussten, noch für mich als leidgeprüfte Bahnfahrerin, die schon beim Fahrkartenkauf einige Hürden überwinden und dann einen riesigen Umweg fahren musste. … stöhn ...

Eine Gepäckaufbewahrung gibt es in Winterberg nicht, also zog Frau ihre Reisetasche voller Utensilien für das bevorstehende Wochenende brav hinter sich her, denn eine kurze Ortsbegehung sollte noch drin sein, bevor ich ins geplanten Papiergemetzel abtauche.

Schön, dass der Regen nach 20 Minuten endlich nachliess (stöhn), der Bus zur frisch renovierten Jugendherberge pünktlich kam und ich dort mein schnuckelig kleines Einzelzimmer mit Dusche und TV beziehen konnte. Bis zum Abendessen war noch genug Zeit für einen Rundgang durch die „Bergwelt“ mit Skipisten und Pensionen. Nebel zog die Hänge hinauf, als ich plötzlich in etwas Entfernung die Bebauung des Kahlen Asten sah. Wow, gerade nah genug, um den Weg hinauf noch vor Einbruch der Dunkelheit zu schaffen.



Es pfiff ein strenger Wind dort oben, aber den Sonnenuntergang vom höchsten Berg in NRW zu sehen war einen Satz kalter Ohren wert.

Jetzt aber schnell zurück bevor es Nacht wird. Einfach die Tür hinter mir schließen und vom Bett aus fernsehen … klasse! So gut hab ich es zu Hause nicht.



Jugendherbergs-Frühstück um 8 Uhr in der Frühe: „Frisch – fromm (?) – fröhlich – frei“. Die Gruppe ist vollständig und es kann losgehen.

Alexandra hat 3 Layouts für uns vorbereitet. Sie hat einen eigenen unverwechselbaren Stil, den ich sehr liebe. Meist setzt sie im Hintergrund Farben ein und ergänzt ihre Kompositionen mit „BLINK“, also Pailletten und Embelishments.

Hier ist mein fertiges Layout, eine freie Interpretation ihrer Vorschläge.

Nach dem Mittagessen startet Carens  Mixed Media Workshop – eine Anleitung, den konventionellen Weg zu verlassen und neue Möglichkeiten auszuprobieren, zu experimentieren und ohne Lineal oder Schere dem Papier zu Leibe zu rücken. Es wird mit Farben, Schablonen und Strukturmitteln gearbeitet.

Krönung des Ganzen ist der Transfer unserer mitgebrachten Laserkopien auf Papier mit Hilfe von Aceton (ACHTUNG! Mund- und Nasenschutz nicht vergessen!! Es stinkt gewaltig.).

Der Bildtransfer mit Paket-Klebeband und Gel Medium erfordert ein anschließendes Freirubbeln auf der Papier-Rückseite mittels Zeigefinger ..... magic !!!

Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis ich aus all den Inspirationen und möglichen Techniken mein persönliches Mixed Media Album fertiggestellt habe. Ohne Gemetzel, in Ruhe zu Hause, wenn ich meine Tinkturen und Pasten, Farben und Pülverchen in der ganzen Küche verteilen kann, ohne Rücksicht auf Mitbewohner oder Mitbastler nehmen zu müssen.

Sonntag …. Caren hat für uns ein Ringalbum vorbereitet und Linda zeigt, wie man Karten mit Gummiringen bestempeln und mit Rasierschaum colorieren kann. Da ich diese Techniken bereits von den Stampin Connection Technikbüchern kenne, widme ich mich öfter mal den Süßigkeiten, die Linda extra aus Australien mitgebracht hat und die vorzüglich schmecken!

Gegen 16 Uhr ist der Sauerland Crop beendet. Danke an Debbi, die mich am Bahnhof absetzte, denn sonntags fährt der Bus nur 3 x von der DJH in den Ort nach Winterberg. Und mit dem letzten Zug um 18:46 Uhr werden dann auch die Bürgersteige hochgeklappt.