Neue Techniken zum Aufhübschen alter Bücher sind mir immer willkommen. Diesmal war ich so begeistert, dass ich gleich zwei Alben auf die gleiche Art gemacht habe. Youtube zeigt im Film wie es geht, wenn ihr nach „Alu Tape Technique“ sucht..
Besorgt euch ein altes Buch, dazu breites Alu Klebeband und eventuell Gewebeband (für den Trockenbau) aus dem Baumarkt. Dann ein paar Holzteile oder Ausstanzungen, Buchstaben, Herzchen, Sternchen … irgend etwas, dass so etwa 0,5 – 2 mm dick ist und euch als Motiv für das Cover gefällt. Knöpfe, Münzen, Spitze …. ihr werdet in euren Kisten mit Sicherheit genug finden. Selbst Klebebandstreifen, Kordel und Apfelsinennetze geben tolle Effekte. Arrangiert eure Fundstücke und klebt sie auf.
Wenn ihr zufrieden seid mit eurem Dekor, schneidet von dem Aluband jeweils ca. 10 cm lange Stückchen ab und beklebt euer Buch damit. Fangt an einer Stelle an und arbeitet euch Stück für Stück über das ganze Cover. Lasst die Alu-Stücke jeweils 5 mm überlappen. Lufteinschlüsse am besten sofort rausreiben. Denkt auch daran, an den Außenkanten des Buches einen Umschlag nach innen zu machen. Dort wird später ein Papier übergeklebt, so dass man die unregelmäßige Kante der Aluband-Stücke nicht sieht.
An den Konturen eurer aufgeklebten Elemente muss alles mit den Fingern, mit Falzbein oder Embossingstift gut ausgeformt werden. Löcher und Risse im Aluband könnt ihr zum Schluss noch ausflicken. Am Buchrücken in der Gelenkfalz solltet ihr das Klebeband besonders sorgfältig andrücken, damit nichts spannt, beult oder reißt.
Wenn alles ordentlich bezogen ist, könnt ihr das Alucover noch mit Strukturen versehen. Wer ein Kopierrädchen zu Hause hat (Schneidereibedarf, zum Kopieren von Schnittmustern) oder Strukturiereisen vom Drechsler, der kann damit Linien oder Schraffuren erzeugen. Auch Kugelschreiber-Tüllen und Schraubenzieher kann man zum Prägen von Kreisen und Linien verwenden. Zu meinen Zahnrädern passten gut ein paar Nieten und Schrauben-Attrappen.
Anschließend wird alles mit schwarzer Acrylfarbe übermalt und bevor sie getrocknet ist, mit einem feuchten Lappen teilweise wieder abgewischt, so dass ein ölig-metallischer Oberflächen-Charakter entsteht. Ganz zum Schluss kann man mit Wachsfarbe/Metallglanzfarbe (Inka Gold) noch ein paar Kupfer- und Messing-Akzente aufbringen.
Wer hätte bei dem Anblick gedacht, dass alles mit so einfachen Mitteln zu machen ist?