Sonntag, 4. Juni 2017

Spargelzeit - Papiermacherzeit!

Karin hats getan, Ulrike hats getan …. ist ja klar, dass ich das auch probieren wollte: Spargelpapier machen!
Schon vor gut 20 Jahren habe ich aus Altpapier-Pulpe unter Zugabe von Gräsern, Fasern und Blüten meine ersten Papiere hergestellt. Auch Jeanspapier ist mir gelungen. Das Zerkleinern der alten Hosenbeine in feine Fasern war allerdings sehr viel Arbeit und das Ergebnis ein eher langweiliger, wenn auch blauer Fladen.

Anders diese Papiere, die man ab und an auf Spezialmärkten wie Buchbinderbörsen findet, die so filigran sind, dass man sie kaum anzufassen wagt, durchbrochen wie Spitzendeckchen und zart wie Babyhaut – diese Papiere haben immer meine vollste Hochachtung bekommen und schon manches Mal habe ich eine stolze Summe für solch ein Blättchen hingelegt, das dann irgendwo in einer Mappe penibel gelagert darauf warten musste, dass ich es zufällig bei irgend einer Suchaktion nach einem ganz anderen Papier wiederfand, es kurz bewunderte und dann weiterblätterte.

Genug geschwärmt. Selbst ist die Frau! Hier ist ein Rezept – kurz und übersichtlich – und da ist die Spargelzeit. Ratz – fatz in den Supermarkt, Spargel unter den Arm geklemmt und ab nach Hause.

Den Spargel nicht zu dünn schälen, die Schalen 30 Minuten in Wasser kochen und dann auf einem Küchentuch zu einem Rechteck verweben. Schon fast fertig! Jetzt braucht ihr nur noch Geduld.



Ich habe einen Stapel gebaut aus 3 alten, dicken Tageszeitungen, darauf die Unterlage mit dem Spargelgewebe platziert, wieder 3 alte Zeitungen und darüber 80 cm Bücher. Am Tag danach tauschte ich die durchfeuchteten Zeitungen gegen trockene aus und presste alles wieder mit den Büchern zusammen. Am 3. Tag lies ich das Spargelpapier 1 Stunde an der Luft liegen, legte es dann zwischen ein altes Telefonbuch und noch mal unter meinen Bücherstapel. Dann war es pups-trocken, platt wie eine Briefmarke und wunderschön.




Karin empfiehlt das Verdichten der Fasern mit einem Nudelholz und das Bügeln zwischen Küchenpapier. Diese beiden Punkte hab ich geschlabbert. Es geht auch ohne.

Erstaunlich, dass das „Spargelfleisch“ weder schimmelt noch gammelt. Das Wasser ist aufgesogen worden und nur die trockenen Fasern sind übrig. Klasse!

Falls es noch andere Gemüse gibt, die sich so problemlos zu Papier verarbeiten lassen, immer her mit euren Erfahrungen!
    

Freitag, 2. Juni 2017

5-Minuten-Collage 6/2017

Collage Nummer 6 mit den Juni-Farben von Simones Linkparty war zwar wieder nicht in 5 Minuten gelegt, ging aber trotzdem schnell, nachdem der Aufbau schon fast zur Routine geworden ist.

Collage Nummer 6 bedeutet auch HALBZEIT. Ich kann es kaum fassen, aber der längste Tag des Jahres ist schon in 2 1/2 Wochen und dann geht es wieder bergab. Hab ich irgendwas verpasst? Zu viel am PC und am Basteltisch gesessen statt Waldspaziergänge und Wandertouren zu unternehmen? Die letzten 2 Wochen waren zwar hochsommerlich aber der Frühlingsanfang eher enttäuschend. Noch mal 6 Collagen und das Jahr ist so gut wie vorbei. Also Leute: raus aus der Bude und rein in die Natur!

Was hab ich denn diesmal angeschleppt? Einen Schal, Wäscheklammern, Eierlöffel, pinkfarbene Notizzettel und lila Ersatzrollen für Inline Skates, darüber ein Kreisel in lila. Viel ist es nicht geworden, aber da die Farben ja auch im Vormonat und im Folgemonat auftauchen, und ich keine Dinge doppelt verwenden möchte, heißt es "haushalten".
    



Mittwoch, 31. Mai 2017

Muster Mittwoch – 5/2017 - Bänder und Knoten



Michaelas Muster Mittwoch im Mai hat das Thema "Bänder und Knoten". Meine Bänder sind aus Nähgarn und meine Knoten habe ich sorgfältig hinterm Karton versteckt. Soviel Toleranz muss sein.


Das Vorhaben zu diesem Projekt lag schon seit einiger Zeit im Regal und entstammt ursprünglich einer langen Reise durchs Internet. Irgendwo auf der Welt hatte irgend jemand mal so etwas fabriziert und ich wurde infiziert. Also ran an die Stickkarten.

In den 60er Jahren gab es Stickkarten von MEZ mit Blumen und Trachtenmotiven gratis für die Kinder zum Üben, wenn Mama Stickgarn oder Stoff kaufte. Ich hatte die komplette Serie. Bei der Arbeit an diesem Projekt hatte ich das gleiche "Nähgefühl" wie damals.


Was wir hier machen, sind ja alles keine wirklich neuen Erfindungen. Zierknoten haben schon die alten Römer verwendet und in der Steinzeit wurden Netze zum Sammeln und Jagen angefertigt. Meine alten Makramee-Eulen und meine über 60 handgestrickten Pullover wollte ich euch trotzdem nicht zumuten, auch wenn sie aus viel mehr Knoten bestehen als das hier.

Die Vorbereitungen dauerten länger als die eigentliche Näharbeit. Etwas Pappe, verschiedenfarbige Garne, Nadeln, 2 Gläser Sekt und schwupps ... fertig. Was soll ich da lange erzählen?

Übereinandergelegt und zum Album vernäht ergibt sich ganz von selbst eine interessante Struktur.
  
Der Tunnelblick




Samstag, 27. Mai 2017

Helgoland – kein Reisebericht

Auf Helgoland war es ganz furchtbar. Da gab es noch nicht mal was Vernünftiges zu essen.


Die Stadt ist total vergammelt und es herrscht das reinste Chaos.


Ans Meer kommt man nicht ran, weil einem riesige Horden von wilden Bestien den Weg versperren.


Kein Wunder, dass die Menschen sich von diesen Orten fern halten.


Schön ist es hier ohnehin nicht.


Überall lauern Gefahren


und ständig flog mir dieses komische Viehzeug durchs Bild.


Sogar das Wetter war eine reine Katastrophe.


Wir waren froh, wenn die Nacht kam und wir das alles nicht mehr mit ansehen mussten.



Diese blöden Klippen sind auch schon ganz kaputt,


darum gibt es hier 3 Türme, auf die sich die Menschen notfalls retten können, wenn unter ihnen alles zusammenbricht.


Dem Geflügel ist das egal. Die fliegen einfach weg, wenn es so weit ist. Aber bis dahin wird noch ordentlich gevö …….  ähhh ….


Vor laute Langeweile vertreiben sich hier die Leute die Zeit mit dem Sammeln von Wurfgeschossen, die überall herumliegen. Sie denken, falls mal ein Feind kommt, können sie sich damit besser wehren. Aber welcher Feind ist schon so blöd und kommt auf diese dämliche Insel??


Ich habe versucht, etwas Sinnvolles zu machen, und Bänder und Knoten für Michaela fotografiert.



Der reinste Horror war es. Ich würde da nie wieder hinfahren.







Donnerstag, 25. Mai 2017

1/12tel Blick im Mai 2017

Na? Ist das ein schöner Baum? Mai-Regen macht, dass er größer wird. Ist der Mai kühl und nass, füllts des Bauern Scheun' und Fass. Und wenn es keine Beweisfotos gäbe, hätten wir jetzt doch schon fast vergessen, wie fies der Frühlingsanfang war, oder?
  

Die Baustelle vom April hat es gerade so geschafft, kurz vor meinen Stichtag zu verschwinden. 
  
  
+  +  +  +  R Ü C K B L E N D E   +  +  +  +
  
Die Entwicklung vom mageren Geäst mit winzigen Knospen zum Ahorn-Baum in voller Frühlingspracht, aufgenommen vom 20. März bis 28. April 2017.
  

Am 30. wird dieser Beitrag wieder bei Tabea verlinkt. Da gibt es jede Menge andere Teilnehmer, die ihren persönlichen 12tel Blick zeigen. Klickt doch mal rüber zu ihr.
  

Donnerstag, 18. Mai 2017