Samstag, 23. Dezember 2017

Advent Post-Kunst-Karten 2017

Wie im letzten Jahr so habe ich mich auch diesmal in die Advent-Post-Kunst-Liste von Michaela und Tabea eingetragen, um einerseits im Dezember täglich eine schöne handgemachte Karte von anderen Projekt-Teilnehmerinnen zu erhalten, was erfahrungsgemäß ziemlich süchtig macht, und andererseits zum Heiligabend (meinem zugewiesenen Stichtag) selber diese 24 Kreativen aus Gruppe 4 mit einer Karte zu erfreuen.

Das Thema „Streifen“ und die Größe waren vorgegeben, die Technik völlig freigestellt. Schnell war mir klar, dass ich die festlichen Farben Gold und Lila verwenden wollte und alles in Mixed Media gestaltet wird. Also ran an die Tuben und sehen was geht. Die aus Karton geschnittenen Rohlinge grundierte ich mit weißem Gesso. Das macht zwar gerne mal Probleme beim Trocknen von darüber aufgetragenen Medien, aber ich kann es nicht lassen. Ohne Gesso kein Mixed Media. Ich liebe diese Vorbehandlung.


Die gelbe und rote Metallic-Acrylfarbe, ein Billigprodukt in Streifen auf der Gelli Plate verteilt, deckte nicht gut und machte aus dem Blatt noch kein echtes Streifenwunder.


Ein paar Zeilen Handschrift schaden nie. In dunklem Lila fügt sich solch ein Stempelabdruck wunderbar zum Untergrund.


Um etwas konkreter zu werden rollte ich gut deckende Acrylfarbe in Bronze auf einen großen Streifenstempel. Solch ein Abdruck hinterlässt deutliche Spuren.


Fluchs etwas schwarze Acrylfarbe ins Lila gemischt, um kontrastierende Linien mit einem Stück Wellpappe zu hinterlassen - „Mark Making“ sozusagen.


Da mir das noch immer nicht reicht, spachtle ich mit Hilfe einer Schablone und Embossing Paste in Gold eine Reihe senkrechter Streifen über die Karte.


Als Sahnehäubchen nähe ich einen kleinen, gerissenen Streifen aus lila Fotokarton und einen langen Streifen Gold-Gewebe auf die Karten. Mit Gold-Garn natürlich.


Jetzt wird jede Karte ringsum mit Brillant Gold, einer hochdeckenden Metallglanz-Farbe auf Wachsbasis geinkt, auf einen stabileren Karton geklebt, mit einer „24“ und einem Postkartenfeld bestempelt, adressiert, beschrieben und frankiert. Puh, ganz schön aufwendig das Ganze, aber nach einer zusätzlichen Nacht- und Nebel-Aktion ist es vollbracht. Glücklicherweise hatte ich schon Anfang Dezember mit meiner Adventskarte begonnen, denn in der „Stillen Zeit“ ist mal wieder dermaßen viel zu tun, dass ich mich ernsthaft frage, wer auf diese Bezeichnung gekommen ist.




Die Weihnachtskarten, die ich mittlerweile von meinen lieben Kolleginnen erhalten habe, seht ihr unten. Es sind wunderschöne Werke gekommen, was hier im Bild nicht immer gut zu erkennen ist. Leider sind auch drei Karten von Teilnehmerinnen dabei, die offensichtlich kein Lineal besitzen. Ich habe die Karten in der Übersicht hier gnadenlos verformt, damit sie sich einfügen. Schön wäre, ich könnte die Originale auch so verformen, damit sich im Januar ALLE Karten zu einem Album binden lassen.

1 - Stefanie Herok; 2 - Alexandra Adam; 3 - Biggi Fohrer (tolle Karte); 4 - Michelle Schratz (umgearbeitete Karte von Advent 2016, sehr schön aber viel zu groß); 5 - Marion Kleis (Stoff); 6 - Martina Heini; 7 - Rita Wall; 8 - Mechthild ~ (Stoff)

9 - Ilona Heusel; 10 - Franziska Milke; 11 - Steffi Kalter (falsche Größe); 12 - Angelika Schäfer; 13 - Kerstin Markwardt; 14 - Karin Locke (wunderschön, leider schlecht fotografiert); 15 - Ute Gilles; 16 - Snigelpapper Friedel (festlich glänzend, sieht man hier leider nicht)















17 - Katrin Klink; 18 - Anette Wilkes Buersche (Stoffcollage); 19 - Karin Netbal (Ziehkarte – leider falsches Format); 20 - Tabea Pietsch (festlich und edel, ein Highlight bei schlechtem Licht fotografiert); 21 - Frauke Walder; 22 - Ruth Jacobs (Mond-Landschaft); 23 - Marina Preuhs; 25 - Eva Becker

Samstag, 16. Dezember 2017

1/12tel Blick im Dezember 2017


Mit dem Dezember-Blick aus meinem Fenster schließt sich die Runde. 12 mal hab ich in diesem Jahr auf der Lauer gelegen und die Kamera auf einem markierten Rechteck in Position gebracht – jeden Monat einmal den Blick riskiert und gezeigt, was sich an Alltagsgeschehen und Wetterverhältnissen auf meiner kleinen Parzelle abspielt. Tabea sei Dank – haben sich zahlreiche Teilnehmerinnen über eine Linkliste miteinander vernetzen können, denn gemeinsam macht solch eine Aktion noch mehr Spaß.

Der Dezember brachte auch bei uns in der Stadt ein paar Schneeflocken. Am 10. hatte ich vier Stunden Zeit, um abzulichten, wie sich die Straße von Grau in Weiß und wieder zurück verwandelte.



Im Jahresüberblick lässt sich gut erkennen, wie sich der Ahornbaum vor unserem Haus verändert hat, und ich weiß jetzt, wie lange ich warten muss, bis wieder die ersten Knospen sprießen.

Montag, 11. Dezember 2017

5-Minuten-Collage 12/2017

Es ist Dezember und Simones 5-Minuten-Collage endet mit dem Thema Lieblingsfarbe. Tja, das ist so ein Problem: Ich habe gar keine eindeutige Lieblingsfarbe! 

Es ist die Vielfalt der Farben, die die Schönheit ausmacht und ob eine einzelne Farbe mir gefällt, kann ich oft nur in Kombination mit Form oder Funktion eines Objektes bestimmen. Lila Nudeln, roter Spinat oder gelbe Zähne … muss das sein, nur weil mir die Farben an sich gefallen? Lila Samtkissen, rote Rosen und gelbe Gummibärchen finde ich dagegen wunderschön.

So entschloss ich mich, zum Abschluss der Serie aus jedem Monatsbild eine Farbe herauszunehmen und einen Kreis zu legen – ein Gruppenbild sozusagen.


Danke, Simone. Es hat großen Spaß gemacht. Die Fotos werde ich demnächst entwickeln bzw. drucken lassen und ein Minialbum damit füllen. Das wird mich dann immer wieder an dieses schöne Projekt erinnern.


Mittwoch, 29. November 2017

Muster Mittwoch 11/2017 – Mark Making mit Video und DVD


Mark Making – was ist denn das schon wieder? Markierungen oder Spuren hinterlassen - ein Punkt, eine Kritzelei oder ein Pinselstrich – ist das allein schon Mark Making? Schreiben, Zeichen setzen, ob absichtlich oder unbewusst – ist das Mark Making oder zählt es vielleicht nur dann, wenn künstlerisches Denken und Tun dahinter stehen? Eine exakte Definition sucht man vergeblich.


Zeichnen oder schreiben mit alternativen Werkzeugen oder zweckentfremdeten Gerätschaften ist definitiv Mark Making. Ob flüchtig und schnell oder kontrolliert und genau … Punkte, Striche, Muster und Strukturen … auf jeglicher Oberfläche, ob mit Farbe, Tusche, Bleistift, geritzt, digitalisiert, tätowiert ... Zeichen sind überall, aber nicht alles ist Kunst. Und was ist Kunst?

Komm, jetzt reicht es!! Legen wir los.


Michaela bat uns im Rahmen ihrer Muster Mittwoch Projekte zur Themenwahl und das Ergebnis für November ist „Mark Making“ in Grau. Sehenswert, die Fülle von Ideen der Teilnehmerinnen aus der Link Liste. Da muss man sich schon etwas einfallen lassen, um mit einer neuen Version zu glänzen.

Die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 HD brachte mich dazu, meinen kombinierten Video- und DVD-Spieler zu zerlegen, da es in dem neuen Receiver keine Anschlussbuchse mehr für dieses Gerät gibt. Über Fortschritts-Zwang solcherart werde ich mich wohl für den Rest meines Lebens aufregen, denn das alte Fernsehbild war für mich gut genug. Aber das Goldene Kalb, die „Wirtschaft“ muss ja gefüttert werden.

Eine gute Hand voll interessanter Einzelteile blieb übrig, mit der ich „Mark Making“ versuchen wollte. Für die erste Runde tauchte ich meine Utensilien in übrig gebliebene Tusche eines verschrotteten Tintenstrahldruckers und stupfte, wischte, rollte Bahnen nach Herzenslust.

Mark Making mit VHS-Videoband und Druckertinte



In der zweiten Runde mischte ich weisses Gesso mit schwarzer Acrlfarbe, um ein mittleres Grau zu erhalten. - Merkt man, dass es Spaß gemacht hat?









Dienstag, 14. November 2017

12tel Blick im November 2017



Grau … der Himmel
Trüb … das Licht
Dunkel … der Tag
Kühl … die Luft
Verschwunden … das Grün  (das bisschen Rasen zählt nicht)

Noch 10 Tage bis Glühwein-Beginn.
Noch 40 Tage bis Weihnachten.
Noch 90 Tage bis Rosenmontag.

Das Leben ist ein Auf und Ab!


Mal sehen, was Tabeas Link-Liste dazu meint.





Donnerstag, 9. November 2017

Sylt – Bilder sagen mehr als Worte

Eigentlich möchte ich gar nicht viel über Sylt erzählen. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er sich darauf einlassen will. Ein paar Bemerkungen möchte ich aber doch loslassen.

Wir buchten Nachsaison, weil die Unterkünfte dann günstiger sind und die Straßen und Strände leerer. Ich stieg in Westerland aus dem Zug und es regnete. Ich betrachtete den Bahnhofsvorplatz und dachte, ich bin in Wesel oder einem anderen unbedeutenden Örtchen ohne Charme und Gesicht. Ich ging zur Tourist Information, aber die wollten gerade schließen. Ich zockelte mit meinem Rollkoffer zur Ferienwohnung und war umgeben von Seidenblumen, Platzdeckchen und Zierdosen. Ach … egal.
Zwei Tage später war mein erster Eindruck vergessen, denn der wenige Regen dauerte immer nur Minuten, dann löste ihn die Sonne ab. Die Natur war unbeschreiblich schön, die Busverbindungen zufriedenstellend und in der überladenen Wohnung hatte ich meinen Stammplatz gefunden.



Was mir anfangs befremdlich vorkam war, was mir am Ende der Reise gefiel: keine alten Gemäuer, alles piekfein und sauber. Was mir bald normal vorkam waren die vielen teuren Luxuslabel und Nobelmarken in Schaufenstern, Hausbeschriftungen, Autos und Kleidung. Was mich dann doch verblüffte waren die großen Privatjets, die am Wochenende auf dem Flugplatz landeten. Jui!!! Was mir gefiel waren die vielen Hunde, die am Strand riesigen Spaß hatten. Was ich vermisse sind die wunderschönen langen Wanderungen am Nordseestrand, durch Dünen und Heide, am Wattenmeer und über Deiche. Was ich nach einer Woche ziemlich leid war, das war der ewige Wind.


Sturm Herwart lies des Haus des Nachts Geräusche machen. Das weggeflogene Strandkorbdach und den Blumenkasten sammelte der Hauswirt am nächsten Morgen ein. Das Meer war eine Wucht. Die wilden, hohen Wellen und die riesigen Schaumkronen aus Algeneiweiß, die der Wind auseinander peitschte, so dass sie in Fetzen über den Strand flitzten, waren ein Erlebnis besonderer Klasse.


Restaurantbesuche und Lebensmittel werden richtig teuer, wenn man den Weg nach Tinnum zu Aldi, Lidl und Netto nicht machen will. Bratwürstchen und Fritten gibt es kaum, dafür aber hier und dort Fischbrötchen.





Ob ich noch mal nach Sylt fahre? Kann sein, aber wenn, dann nur wieder Nachsaison!