Vor ein paar Wochen haben die Jungs von der Werkstatt nebenan einen LKW umgespritzt. Aus irgendeiner Laune heraus machte ich ein Foto davon. Frau weiß ja nie, wozu man so was mal brauchen kann.
Einen Tag später – ich hatte die Sache bereits vergessen – brachte ich den Müll runter und fand zu meiner großen Freude das weggeworfene Abdeckpapier voller Knitter, Risse und mit Rückständen von Sprühfarbe und Klebebändern. Ich nahm mir einen Arm voll davon mit, schnitt sogleich ein 15fünfzehn Heft daraus und heftete die Seiten mit Nähfäden zusammen.
Zwar hat mir das kleine Album mit all seinen ungewollt entstandenen Marks, die ein völlig ahnungsloser Handwerker darauf hinterlassen hatte, im leeren Zustand schon sehr gefallen, aber ich wollte die Seiten natürlich noch mit etwas füllen, dass im Zusammenhang mit dem Packpapier stand. Ich ging ins Büro und plünderte die Papierkörbe, wohl wissend, dass hier in den Regalen uralte Kassenblocks, nicht mehr zeitgemäße Blanco-Formulare und andere papierene Relikten aus dem Prä-Computer-Zeitalter auf den Tag X warten. Ich fand entsorgte Klebebuchstaben einer gerade erloschenen Firma und schnappte mir hier und dort ein betagtes Papierchen, das rief: „Kleb mich ein!“.
Und so präsentiere ich euch heute mein neuestes Werk, mit dem ich mich selbst überrascht habe. 8 Seiten sind noch frei für meine nächsten Papierkorb-Funde.
Ich verlinke den Beitrag bei Susanne, denn in diesem Monat hat ihre Papierliebe das Thema „Packpapier“. Wie passend! Weitere 15fünfzehn Hefte gibt es auch bei Christine zu sehen.