Leute, dies wird der seltsamste
Blogbeitrag, den ich je veröffentlicht habe. Alles etwas chaotisch in diesen Tagen, aber vielleicht merkt es ja keiner … 😏.
Fast jede, die sich mit Papier und Farben beschäftigt, kennt mittlerweile die Gelli Print Technik. Ich lese gerade zwei Bücher aus USA darüber, die
seit Jahren auf dem Nachttisch liegen. Das größere ist nicht
empfehlenswert, das kleinere ist wesentlich umfangreicher. Nicht,
dass ich mich damit auf die Adventspost vorbereiten wollte –
nein, sowas braucht Frau Oberlehrerin nicht. Die Bücher schienen mir
mit den kurzen Kapiteln und vielen Bildern zum Einschlafen genau das
Richtige zu sein und waren sowieso an der Reihe. Leichte Kost
zum Überprüfen, ob es sich lohnt, sie zu verwahren.
Schon bevor die Listen für die
Gruppeneinteilung der rund 240 Teilnehmerinnen an der diesjährigen Post-Kunst-Aktion
eingetroffen waren, hatte ich einen guten Schwung Blätter rot und
golden bedruckt und mir das Zubehör für weitere Schichten
rausgesucht.
Es stand fest, wenn ich schon mal einen
solch großen, grafischen Fisch-Stempel in meiner Sammlung habe,
sollte der auch benutzt werden. Bestens ausgerüstet und doch
irgendwie planlos ging es weiter.
Nicht jeder Versuch, den Stempel mittels
Geldruckplatte zu übertragen, fand Gnade vor meinem kritischen Auge. Also
stempelte ich direkt auf den rot-goldenen Untergrund. Lila auf Rot ….
da muss man sich erst mal dran gewöhnen, aber die Regeln (von
Michaela und Tabea erdacht) sind die Regeln.
Fischgräten und Wellengang mittels Schablone und Blubberblasen mit
Hilfe von Luftpolsterfolie kamen dazu - das hat sich einfach ohne lange Überlegung so ergeben. Im
Nachhinein würde ich gerne ausschließlich mit der Gelplatte
drucken, aber wie so oft fehlte mir gerade vor Weihnachten die Zeit
dazu, die die Post Kunst eigentlich verdient.
Schwupp-di-wupp waren meine roten
graFISCHe fertig. Das Finish, also Trägerpappen schneiden,
Adressfelder stempeln, Briefmarken besorgen, Karten schreiben … der
ganze notwendige Kleinkram dauerte mindestens genau so lange.
Ich war wahrscheinlich als erste
fertig, bin aber als letzte am 24. Dezember dran. Gut so, denn die
letzten Wochen waren voll mit „Kannste mal eben ... ?“ und „Sollen wir
nicht noch ... ?“. Einiges wurde auf Januar verschoben, weil die Tage
leider nur 24 Stunden haben. Aber alles ist besser als Langeweile
(oder Krankheit).
So hoffe ich, dass meine
Karten pünktlich bei den Empfängerinnen angekommen sind und Gnade vor euren Augen finden, auch
wenn nicht alles ausschließlich mit der Geldruckplatte entstand.