Wer an Stoff und Draht denkt, assoziiert damit wohl keine Bücher, aber mich reizte diese ungewöhnliche Kombination sehr. Das Thema wurde im März von Susanne bei der allmonatlichen Stoffspielerei gestellt. Ich wollte unbedingt teilnehmen, war auch zum vorgegebenen Zeitpunkt fertig, aber CORONA schob meinen Plänen einen Riegel vor. Da ich Smartphones zum Bloggen indiskutabel finde, kommt mein Beitrag eben erst jetzt.
Das Buchobjekt sollte ursprünglich ganz anders werden. Gerne hätte ich mit Kaninchenzaun-Draht gearbeitet, aber ich fand keinen edlen Spender und eine Rolle mit 10 Meter Drahtzaun aus dem Baumarkt zu holen war mir dann doch zu blöd. So suchte ich zusammen, was sich ohnehin schon in meinen Kisten befand: Sackleinen, Eco Prints, Baumwollstoff mit Schellack-Bemalung, Plombendraht aus den 70er Jahren, kunststoffummantelter Draht in verschiedenen Farben, Blumendraht, Papierdraht und metallische Kleinteile.
Eine Plan hatte ich nicht. Ich bog einige der seltsamerweise bereits rechteckig vorgeformten Drähte aus ominöser Herkunft zu etwas breiteren Quadraten zurecht, damit sie zu den zusammengesuchten Stoffstücken passten. Dann nähte ich die Stoffe grob um diese Rahmen und friemelte Ösen für die Bindung hinein. Die erste Hürde war geschafft und das Ergebnis machte sich schon mal hervorragend.
Mit dem Vorsatz, auch die anderen Drahtsorten zu verwenden, kamen dann Seitengestaltungen zustande, die ein bisschen pille-palle sind, aber vielleicht findet sich ja doch irgendwann irgendwo ein Stück Kaninchenzaun-Draht, der mich zu künstlerischeren Höhenflügen inspiriert.
beigefarbiger Chiffon auf Sackleinen aufgebügelt mit EZ-Steam, Papierdraht aufgeklebt |
lila Vliesstoff aufgebügelt, weißer Papierdraht gefärbt mit Schwarznusstinte, Pailletten aufgeklebt |
Fundstücke aus Metall und gebogener Draht, aufgenäht auf ein Stück Eco Print |
Eco Print, Sektkorken-Draht und Abbildung aus Werbeblättchen |