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Dienstag, 19. Mai 2020

Traumfänger-Karten

Traumfänger hängen normalerweise an der Decke. Man sagt, sie fangen böse Träume ein und vernichten diese. Tatsächlich sammelt sich jedoch in ihnen nur Staub an und sie sind nicht in der Lage, diesen dann selbstständig zu vernichten. Der Nutzen mancher Dinge besteht eben einfach nur darin, schön auszusehen.



Hier ist eine Anleitung für hoffentlich ganz besonders schöne Mixed Media Traumfänger-Karten:

Klebt in Stücke gerissenes, bedrucktes Papier von alten Landkarten, Schnittmustern, alten Buchseiten oder Lottozetteln mit Matte Medium lückenlos auf postkartengroßen Karton. Am besten benutzt man dafür einen Pinsel und streicht auch noch eine Schicht Matte Medium über die ganze Collage, damit sich nichts ablöst. Lasst es trocknen.



Rollt weiße Acrylfarbe über die Collage, aber nur so viel, dass der bedruckte Untergrund noch leicht durchscheint.

Verteilt schwarze Stempelabdrücke lässig über die Karte und/oder stupft mit einem Schwämmchen schwarze Farbe durch Musterschablonen. Wartet bis alles getrocknet ist.


Legt ein Tortendeckchen oben links im Anschnitt auf die Karte. Stupft farbige Acrylfarbe mit einem Schwamm durch die Löcher des Tortendeckchens und außen um den Rand. Nehmt das Deckchen wieder ab und wartet, bis die Farbe trocken ist.


Nun braucht ihr hochpigmentierte Acrylfarbe. Setzt ein paar Tropfen mit einer Pipette dorthin, wo beim Traumfänger normalerweise Fäden für die Federn angeknotet werden, und haltet die Karte senkrecht, so dass die Tropfen nach unten laufen. Sprüht sie mit etwas Wasser an, damit die Farbe ins Papier zieht. Wenn die Farbe sich fluffig ausbreitet, sieht es aus wie Flaumfedern.


Nach dem Trocknen könnt ihr bunte Federn mit Matte Medium aufkleben. Sind eure Federn zu groß, dann schneidet sie einfach kleiner.

Wenn alles wirklich gut durchgetrocknet ist, kommt der letzte Schritt. Zeichnet Linien, Konturen und Strukturen, um dem Traumfänger den letzten Schliff zu geben. Doodeld nach Herzenslust. Nutzt eure vorhandenen Stifte, Brush Pens und Marker, egal ob Posca, weiße Uni-Ball Signo, schwarze Micron Liner oder Pit Pen und wie sie alle heißen. Hauptsache ist, sie decken gut auf dem Untergrund. Setzt Punkte mit 3D-Liquid wie Enamel Accents oder Crystal Drops oder klebt Glitzersteinchen auf. Alles geht, nichts muss, außer: es soll traumhaft werden.





Viel Spaß und schöne Träume wünscht

ela


Mittwoch, 29. April 2020

MittwochsMix April 2020 – Fläche & Pink


Beim aktuellen Thema Fläche & Pink der MittwochsMix Challange von Susanne und Michaela dachte ich zuerst eine Zeit lang über große Flächen in Pink nach und was sich daraus machen ließe, ohne irgend etwas krampfhaft zu erzwingen. Dann überraschte ich mich selber während der Fertigstellung einer angefangenen Arbeit aus Sabines Workshop mit der Erkenntnis, dass das Besondere oft ja auch im Kleinen zu finden ist.







Diese vier Einzelteile entstanden im Kurs als Beispiel für Schichtungen mit Transferelementen. Später zu Hause habe ich die Stücke mit der Nähmaschine umkettelt und mit Organzastreifen zu einem Leporello verbunden. Aber das Gesamtbild war mir immer noch zu langweilig. So fügte ich jeder Collage nach  Jette Clovers Motto: „Don‘t forget the lipstick“  noch eine winzige Spur schrilles Pink hinzu - eine kleine Fläche sozusagen. Und PENG! Ich war zufrieden und schon wieder ist ein Beitrag zum MittwochsMix fertig!


Mittwoch, 1. Mai 2019

Jette Clover – ein Workshop-Highlight

Jeder, der schon einmal einen Workshop besucht hat, weiß, wie es abläuft: eine Horde freudig-überdrehter Frauen kommt an einem vereinbarten Tag X zusammen, beschnuppert sich kurz gegenseitig und lauscht dann der Kursleitung, um sich Wissen anzueignen und den Vorgaben gemäß tätig zu werden. Klar, dass ich gleich im Anschluss meistens in den höchsten Flötentönen davon berichten könnte, bis mir das Leben neue Dinge überstülpt.

Beim Workshop mit Jette Clover ist das ein bisschen anders: der war schon Mitte März und ich schwärme immer noch in den höchsten Flötentönen davon! Weil ein Bild aber bekanntlich mehr sagt als 1000 Worte, zeige ich euch lieber meine Fotostory.

Ein paar Utensilien, mit denen wir gearbeitet haben.

Jette zeigt uns immer wieder neue Techniken, um Collagepapiere herzustellen.

Wunderschöne Papiere entstehen überall bei den Teilnehmerinnen.

Jette ist gebürtige Dänin, hat lange in USA und Niederlande gelebt und als Journalistin sowie als Kuratorin für das holländische Textilmuseum gearbeitet, bevor sie sich 1998 ganz ihrer künstlerischen Tätigkeit widmete. Ausstellungen in USA, Europa, Asien und Australien haben sie weltweit bekannt gemacht. Sie hat etliche Bücher herausgebracht, ist Mitglied und Repräsentantin mehrerer Verbände der Textilkunst und stets gesucht als Dozentin für Workshops zum Thema Oberflächengestaltung und Mixed Media.

Heute lebt Jette in Antwerpen und liebt die zerfledderten Lagen überlappender Werbeplakate in ihrer Stadt, die Fragmente ausgeblichener Schriftzüge an Hauswänden, die Handzettel zu vermissten Hunden und Katzen und nicht zu übersehende, schwer zu entschlüsselnde Graffiti. 

Selbstgemachte Gelatine-Platten bringen interessantere Strukturen hervor als fertig gekaufte.

Ein Blick auf die Arbeitstische lässt erahnen, wie fleißig wir bei der Sache waren.

Jettes Collagen - hervorragende Beispiele ihrer Arbeiten

In Jettes Arbeiten erkennt man deutlich den Einfluss ihrer früheren Tätigkeit. Buchstaben und Texte finden sich in den meisten ihrer Werke. Worte vermitteln nicht nur eine Bedeutung sondern haben auch grafische Qualitäten. 

Ist das nicht der Hammer, welch tolle Collagen die Teilnehmerinnen im Kurs angefertigt haben?

3 Tage - 3 Papiere - 3 Collagen (von mir).  Eine tägliche 3 Minuten-Übung, auch für zu Hause! 

Hier seht ihr meine Collagen vom Workshop bei Jette Clover.



Jette rät, ein fertiges Bild zu rahmen, um ihm eine Wertigkeit zu geben. - Es funktioniert!


Jette bearbeitet Baumwolle, Leinen, Seide, Mull und Papier mit einer Vielzahl von Techniken, um ihre fantastischen Collagen daraus zu gestalten und wir hatten nun 3 tolle, volle Tage Zeit, um einen Teil der Geheimnisse zu lüften, nachzuspüren und für uns zu interpretieren. 

Ich schwärme noch immer in den höchsten Flötentönen von diesem Kurs bei Jeromin in Speyer. Und das ist keine bezahlte Werbung sondern mein persönlicher Tipp für den Fall, dass euch solche Collagen genauso gefallen wie mir.


Samstag, 1. Dezember 2018

Adventspost – meine Karte 2018

Eine stetig wachsende Zahl von meist weiblichen Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderswo beteiligt sich an den Projekten vom Post-Kunst-Werk. Seit einigen Jahren bin auch ich dabei, wenn im Frühjahr, Sommer und zum Advent eine neue Aufgabe gestellt wird. Tabea und Michaela bildeten diesmal aus 153 Anmeldungen 6 Gruppen, die sich gegenseitig mit kleinen Kunstwerken beschenken.

Heute ist Start der Adventskarten-Aktion. Nachdem mein Stichtag für den Versand in den letzten beiden Jahren der Heilabend war, bin ich diesmal die Erste in der Reihe von 25. Laut Plan sollte im Anschluss bis Weihnachten täglich Post von einer anderen Teilnehmerin aus Gruppe 3 in meinem Briefkasten liegen.

Mark Making in schwarz-weiß mit Zwischentönen bei freier Materialwahl, aber festgelegtem Format in DIN-Lang 210 x 105 mm –  so lautete diesmal die Vorgabe.



Da ich Weihnachtskarten ohne Bezug zur Jahreszeit etwas seltsam finde, stand von Anfang an fest, dass bei dieser Farbvorgabe nur eine Schneelandschaft in Frage kommt. Ich begann also damit, einige alte Buchseiten mit schwarzer Tinte einzufärben und beobachtete, wie sich die ölhaltige Druckfarbe gegen meinen Anstrich mit Farbe auf Wasserbasis sträubte. Nach der Trocknung wurde aus dem satten Schwarz ein mittleres Grau.


Auf meine zugeschnittenen weißen Pappen pinselte ich Wellen aus Kleister, klebte die gefärbten Buchseiten darauf und riss sie nach der Trocknung wieder ab, sodass Formen stehenblieben, die an eine Bergkulisse erinnern. Ein dünner Überzug aus weißem Gesso sollte diesige, kalte Schneeluft simulieren und gleichzeitig einen Wetterschutz für den Postweg bilden. 


Mein Mark Making-Tannenwald entstand aus Abdrucken eines Tannenzweigs, den ich mit schwarzer Acrylfarbe bepinselt hatte. 


Um mehr Tiefenwirkung zu erzielen, stellte ich mit Hilfe einer Ausstechform einen Moosgummi-Stempel her und setzte damit zusätzliche Tannen in die Schneelandschaft. 


Nach dem Zusammennähen von Kartenvorderseite und Rückseite gab es noch ein individuelles Finish aus gestempelten Sternchen und/oder weißen (Schnee-) Spritzern.

Jede Karte sah am Ende anders aus. Manche sind ein bisschen wild und bei anderen stört mich, dass das Weiß des Gessos einen Tick zu gelb ist, aber wie schrieb Tabea so schön: Mark Making ist keine Perfektion sondern zelebrierte Ungenauigkeit. 



In diesem Sinne: eine spannende Advents-Karten-Zeit euch allen. Vielen Dank an Michaela und Tabea für Idee und Organisation. Weitere Beiträge zu diesem Projekt findet ihr nach und nach beim Post-Kunst-Werk.



Freitag, 18. Mai 2018

Uuuups .... ein Gratis-Workshop für Hemmungslose

Ich fahre nicht nur gerne und häufig zu Kreativ-Veranstaltungen quer durchs Land sondern genehmige mir auch hin und wieder mal einen Online-Workshop aus Übersee. Das ist deutlich billiger, als würde ich über den großen Teich fliegen und obendrein noch ein Hotelzimmer mieten. Manchmal ist es sogar kostenlos.

Carolyn Dube hat solch einen kostenlosen Workshop ins Netz gestellt. In 6 Lektionen erklärt sie, wie ihr ein Album aus  einem alten Pappkarton und ein bisschen Farbe anfertigen könnt. Carolyn strahlt jede Menge Energie und Freude aus, ihr englisch ist leicht zu verstehen und es macht richtig Spass, zuzusehen und mitzumachen.

Check this out: 
 
https://acolorfuljourney.com/permission-to-play-a-free-mixed-media-workshop/
 
 
Nach einer kurzen, schmerzlosen Anmeldung sendet sie euch den Link zum ersten Workshop-Video und alle weiteren notwendigen Informationen. Über ihren Newsletter kommen später wöchentlich neue kostenlose Vorlagen zum Download und Neues  zu umfangreicheren Workshops sowie ihrer eigenen Produktreihe - alles unaufdringlich, frisch und überaus sympathisch.

Mein Karton-Album ist fertig .... naja, erst einmal soweit fertig, dass ich es euch zeigen kann.

 






 
Wenn euch so ein Album gefällt, meldet euch einfach bei Carolyn an. Es kostet nix und an der Sache ist kein Haken. Großes Bastler-Ehrenwort!

 

Samstag, 23. Dezember 2017

Advent Post-Kunst-Karten 2017

Wie im letzten Jahr so habe ich mich auch diesmal in die Advent-Post-Kunst-Liste von Michaela und Tabea eingetragen, um einerseits im Dezember täglich eine schöne handgemachte Karte von anderen Projekt-Teilnehmerinnen zu erhalten, was erfahrungsgemäß ziemlich süchtig macht, und andererseits zum Heiligabend (meinem zugewiesenen Stichtag) selber diese 24 Kreativen aus Gruppe 4 mit einer Karte zu erfreuen.

Das Thema „Streifen“ und die Größe waren vorgegeben, die Technik völlig freigestellt. Schnell war mir klar, dass ich die festlichen Farben Gold und Lila verwenden wollte und alles in Mixed Media gestaltet wird. Also ran an die Tuben und sehen was geht. Die aus Karton geschnittenen Rohlinge grundierte ich mit weißem Gesso. Das macht zwar gerne mal Probleme beim Trocknen von darüber aufgetragenen Medien, aber ich kann es nicht lassen. Ohne Gesso kein Mixed Media. Ich liebe diese Vorbehandlung.


Die gelbe und rote Metallic-Acrylfarbe, ein Billigprodukt in Streifen auf der Gelli Plate verteilt, deckte nicht gut und machte aus dem Blatt noch kein echtes Streifenwunder.


Ein paar Zeilen Handschrift schaden nie. In dunklem Lila fügt sich solch ein Stempelabdruck wunderbar zum Untergrund.


Um etwas konkreter zu werden rollte ich gut deckende Acrylfarbe in Bronze auf einen großen Streifenstempel. Solch ein Abdruck hinterlässt deutliche Spuren.


Fluchs etwas schwarze Acrylfarbe ins Lila gemischt, um kontrastierende Linien mit einem Stück Wellpappe zu hinterlassen - „Mark Making“ sozusagen.


Da mir das noch immer nicht reicht, spachtle ich mit Hilfe einer Schablone und Embossing Paste in Gold eine Reihe senkrechter Streifen über die Karte.


Als Sahnehäubchen nähe ich einen kleinen, gerissenen Streifen aus lila Fotokarton und einen langen Streifen Gold-Gewebe auf die Karten. Mit Gold-Garn natürlich.


Jetzt wird jede Karte ringsum mit Brillant Gold, einer hochdeckenden Metallglanz-Farbe auf Wachsbasis geinkt, auf einen stabileren Karton geklebt, mit einer „24“ und einem Postkartenfeld bestempelt, adressiert, beschrieben und frankiert. Puh, ganz schön aufwendig das Ganze, aber nach einer zusätzlichen Nacht- und Nebel-Aktion ist es vollbracht. Glücklicherweise hatte ich schon Anfang Dezember mit meiner Adventskarte begonnen, denn in der „Stillen Zeit“ ist mal wieder dermaßen viel zu tun, dass ich mich ernsthaft frage, wer auf diese Bezeichnung gekommen ist.




Die Weihnachtskarten, die ich mittlerweile von meinen lieben Kolleginnen erhalten habe, seht ihr unten. Es sind wunderschöne Werke gekommen, was hier im Bild nicht immer gut zu erkennen ist. Leider sind auch drei Karten von Teilnehmerinnen dabei, die offensichtlich kein Lineal besitzen. Ich habe die Karten in der Übersicht hier gnadenlos verformt, damit sie sich einfügen. Schön wäre, ich könnte die Originale auch so verformen, damit sich im Januar ALLE Karten zu einem Album binden lassen.

1 - Stefanie Herok; 2 - Alexandra Adam; 3 - Biggi Fohrer (tolle Karte); 4 - Michelle Schratz (umgearbeitete Karte von Advent 2016, sehr schön aber viel zu groß); 5 - Marion Kleis (Stoff); 6 - Martina Heini; 7 - Rita Wall; 8 - Mechthild ~ (Stoff)

9 - Ilona Heusel; 10 - Franziska Milke; 11 - Steffi Kalter (falsche Größe); 12 - Angelika Schäfer; 13 - Kerstin Markwardt; 14 - Karin Locke (wunderschön, leider schlecht fotografiert); 15 - Ute Gilles; 16 - Snigelpapper Friedel (festlich glänzend, sieht man hier leider nicht)















17 - Katrin Klink; 18 - Anette Wilkes Buersche (Stoffcollage); 19 - Karin Netbal (Ziehkarte – leider falsches Format); 20 - Tabea Pietsch (festlich und edel, ein Highlight bei schlechtem Licht fotografiert); 21 - Frauke Walder; 22 - Ruth Jacobs (Mond-Landschaft); 23 - Marina Preuhs; 25 - Eva Becker