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Freitag, 8. Juni 2018

Die Brunnen Reihe – Basteln von gestern

Es war einmal vor langer, langer Zeit, als die Menschen noch keine Computer hatten und das Internet nur eine Ideen von ein paar Träumern war, da besaßen wir alle noch den Mut und die höflichen Umgangsformen, wildfremde Menschen auf der Straße nach dem Weg zu fragen, weil niemand, aber auch wirklich niemand einen Hörknochen mit sich trug, der ihm die Richtung mit der elektrischen Siri wies.

Zu dieser Zeit kaufte man sein Bastelmaterial noch im Schreibwaren- oder Spielwarenladen oder auch im Handarbeitsgeschäft und die Anleitungen sahen ungefähr so aus:



Im Christophorus Verlag Freiburg erschien 1963 das erste Heft der Brunnen-Reihe für 3,30 DM zum Thema „Silberketten". Es war ein Ableger der Monatszeitschrift „Der Brunnen", deren Zielgruppe Mädchen ab 17 Jahren waren. Interessantes über Freizeit, Beruf, Film, Mode, Religion, Kunst, Politik und Jugend in aller Welt konnte man sich im vierteljährlichen Abonnement für 1,95 DM (also 1 EUR für 3 Hefte!!) mit dieser Zeitschrift ins Haus bestellen.

Die Brunnen-Reihe fand offensichtlich genügend Anklang und Käufer, um sie in gleicher Ausstattung Jahrzehnte lang fortzuführen. Stets bestand ein Heft aus 32 Seiten Kunstdruckpapier mit folienkaschiertem Umschlag im Format 16,5 x 16,5 cm und Klammerheftung. Ausnahme machten die umfangreicheren Rezepthefte, die auf grobem Volumenpapier gedruckt waren. Jeder Band lieferte eine fundierte Anleitung zu einem bestimmten Thema mit Grundlagen-Informationen und Anwendungsbeispielen.


Themenhefte zum Basteln mit Pfeifenputzern oder Kokosschalen, zu Mobiles, Peddigrohr, Salzteig, Emailschmuck und Aussteuer spiegeln schon im Titel den damaligen Zeitgeist wider. Die beiden Hefte zur Fadengrafik waren dagegen vor nicht all zu langer Zeit wieder sehr gesucht. Einige Bände zum Thema Papier hätte ich gerne selber noch in meiner Sammlung. Ich müsste einfach mal wieder öfter über Flohmärkte gehen.

Band 100 zum Thema „Nette Ostereier" erschien 1974, also 11 Jahre nach dem ersten Heft. Dazu brachte man immer wieder Neuauflagen der vergriffenen Titel heraus. Band 200 „Spiellandschaft aus Wolle" erschien bereits 8 Jahre später. Der Preis betrug mittlerweile 5,80 DM.



Ab 1980 wurden spezielle Themen für die jüngeren Bastler deutlich gekennzeichnet durch einen senkrechten Streifen links auf dem Deckblatt mit dem Eindruck „Kinderprogramm". 
Ab 1985 hob man den Verlagsnamen Christophorus durch einen diagonalen roten Balken in der linken oberen Ecke der Umschlagseite hervor, vielleicht weil mittlerweile auch immer mehr neue Verlage ein Stück vom Kuchen ab haben wollten und um die Marktanteile gekämpft wurde. Gleichzeitig erhöhte man die Anzahl der Neuerscheinungen, denn die Möglichkeiten auf dem Sektor Basteln waren durch neu entwickelte Techniken und Materialien weitaus zahlreicher geworden. Darüber hinaus hatte das Spielen auf der Straße durch den zunehmenden Autoverkehr zumindest in den Städten mittlerweile deutlich an Stellenwert verloren. Band 300 „Fimo Bilder" kam 1989 auf den Markt, also nur 7 Jahre nach Band 200.


Als etwa 1990 die 3stellige Nummerierung der Hefte in eine 5stellige geändert wurde, erzeugt aus einem Teil der alten bzw. der ISBN-Nummer, wurde auch das Layout der Titelseite völlig überarbeitet. Der Verkaufspreis war mittlerweile auf 8,90 DM gestiegen. Dafür gab es beigeheftete Vorlage-Bogen in Originalgröße, damit es der Kunde beim Nacharbeiten der Modelle bequemer hat. Ging es früher in den Heften eher um das Erlernen einer Technik, so steht jetzt das möglichst genaue Kopieren von dargestellten Modellen im Vordergrund. Dem Durchschnittsbastler wird so ermöglicht, auch ohne gestalterisches Können ein Produkt herzustellen, auf das er stolz sein kann.

In den folgenden Jahre änderte sich das Layout nochmals und das Heft wurde deutlich vergrößert, war aber immer noch quadratisch. Im Laufe des Jahres 1999 wurden die Hefte dann schließlich dem Format der üblichen Printmedien angepasst und waren von da an etwa DIN A5 groß und hochkant. Das letzte mir bekannte Heft unter dem Titel „Kerzen festlich gestalten" mit dem Zusatz „Brunnen-Reihe" erschien im September 2007.

Wer heute beim Verlag anfragt, erhält nur phantasiereiche Wortblasen ohne Nutzwert. Die Damen am Ende der elektrischen Nachrichtenleitung sind wohl allesamt jüngeren Datums und kennen keine Brunnen-Reihe mehr.

Es gibt sie aber immer noch reichlich für wenig Geld auf Bücherbasaren, Flohmärkten und im (Online-) Antiquariat.


Bei mir haben sich rund 120 der alten Hefte in einer Holzkiste angesammelt und wenn ich irgendwo eins günstig bekommen kann, dann ergänze ich meine Sammlung. Viele Designs aus den letzten 50 Jahren des alten Jahrhunderts regen mittlerweile zum Schmunzeln und Kopfschütteln an, aber erst kürzlich habe ich in einer Ausgabe über Bleigießen interessante Informationen gefunden, die Google mir nicht bieten konnte. Ich gebe zu, ich schaue selten in die dünnen Schwarten, jedoch steckt so viel Nostalgie, Erinnerungen und Zeitgeist darin, dass ich mich nie von diesen Heften trennen möchte.

Im Download-Ordner liegt eine Übersicht der erschienenen Titel von Ausgabe 1 – 280 mit ein paar Lücken, die ihr gerne ergänzen dürft.



Freitag, 11. August 2017

1. Preis für DadA und OLGA von Heindesign

Ich fang mal ganz von vorne an.

Nachdem ich ein halbes Leben lang ahnungs- und internetlos im stillen Kämmerchen mit Wolle, Papier, Stoff und Glas vor mich hin gewurschtelt hatte und mit meinen unausgegorenen Ergebnissen nur mäßig zufrieden war, erschien ein Silberstreif am Horizont. Damals, im Februar 2014 buchte ich mein allererstes Workshop-Wochenende, nachdem ich ganz zufällig auf der KreativWelt im Katalog von Heindesign ein Infoblatt dazu fand. Das Pensum im Kurs war für mich gewaltig und das Ergebnis beachtlich.


Von Stund an schlug mein Bastel-Leben neue Wege ein. Es zog mich in die Welt hinaus, um mal hier und mal dort einen Kurs zu besuchen und mir Wissen anzueignen. Aber wie ein Verbrecher (angeblich) immer wieder an den Tatort zurück kehrt, habe auch ich mich immer mal wieder bei Heindesign blicken lassen, und sei es nur beim Stempel Mekka, der großen Messe in der Stadthalle von Hagen, die auch in diesem Jahr wieder im September stattfindet.

Anfang Mai diesen Jahres erfuhr ich durch einen Newsletter von der Gummiwoche bei Heindesign. „Kommen Sie zur Gummisuche“ hieß es. Viele alte Stempelformen wären aufgetaucht und die könne man direkt vor Ort pressen lassen.

Auf OLGA hatte ich schon bei meinen Workshops in Hagen ein Auge geworfen. Die alte Vulkanisiermaschine, die seit über 25 Jahren ihren Dienst tut, wollte ich so gerne mal in Aktion erleben.

Bewaffnet mit meinem Fotoapparat und einem viel zu knappen Zeitlimit betrat ich das Firmengebäude im Hinterhof am Rande des Stadtzentrums. Oha. Das so viele Kisten darauf warteten, durchsucht zu werden, hatte ich nicht gedacht. Beginnend mit Kiste 1, Umschlag 001 mit Positivdruck und Negativ-Film 001 (Delphine) sowie Mater und Klischee 001 blätterte ich durch fast 30 Jahre Firmengeschichte. Naja, nicht ganz. Was durch Lizenzbestimmungen nicht freigegeben werden durfte, war beim Vorsortieren schon herausgenommen worden. Trotzdem hatte ich ordentlich zu tun. Und OLGA dann auch, denn die Sonderaktion versprach die roten Gummis ausnahmsweise ohne Holz zum Sonderpreis.



Nicht, dass ich etwas gegen die Holzklötze hätte. Sie sind aus fein lackierter Buche, rundum wunderbar glatt, liegen gut in der Hand und geben den Stempeln etwas Wertiges. Qualität „Made in Germany“ - ein Grund, warum sich die Firma allen Billigprodukten zum Trotz standhaft behaupten kann. Gummistempel sind darüber hinaus wesentlich haltbarer als die Klarsicht-Varianten und die zeitlosen Motive von Heindesign verdienen solch einen edlen Handgriff. Nur nehmen sie leider viel Platz weg und damit muss ich haushalten.

Mein Respekt stieg noch um etliches, als ich den Prozess der Stempelwerdung verfolgen durfte. Das Rohgummi wird auf Rollen angeliefert. OLGA, die Gummipresse erzeugt 20 Tonnen Druck und eine Temperatur von 160 °C und presste damit das Rohgummi in die Matern, die ich mir ausgesucht hatte. 10 bis 15 Minuten später kam das heiße Gummi aus dem „Ofen“. Nach dem Abkühlen wurde es eng am Motiv sauber beschnitten.

Ich beobachtete, wie schräg gegenüber Hölzer bedruckt wurden: Stück für Stück mit Ruhe und Sorgfalt von Hand über passergenaue Winkeleisen, so dass das Stempelmotiv jeweils genau über dem Stempelabdruck positioniert ist. Die Glätte der Holzoberfläche wird bei dieser Gelegenheit auch gleich geprüft, denn Qualität ist oberstes Gebot. Wenn mehr als 20 Stempelklötze bedruckt werden müssen, lohnt es sich, die Maschine für den Tampondruck einzurichten, denn der ist noch präziser und feiner als der Handdruck.

Die Zeit raste, gerne hätte ich den ganzen Tag hier verbracht, aber heute ging es leider nicht.

Wieder zu Hause kam bald der nächste Newsletter mit der Ankündigung zum DadA-Collagen-Wettbewerb. Ich war schon öfter diesen Aufforderungen zum Kartenmachen gefolgt und es war klar, dass ich auch diesmal nicht kneifen konnte, obwohl ich im Collagenmachen kaum Erfahrungen habe. DadA schien mir sogar noch mal eine zusätzliche Schwierigkeitsstufe zu sein.

Ich recherchierte im Netz, was es so an unkonventionellen Beispielen von Künstlern aus den ersten  Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts gab, grübelte, sammelte alte Zeitschriften, dachte nach, überlegte und sinnierte. Alles ohne Ergebnis. Egal. Der Einsendeschluss war noch eine Weile hin. Vielleicht käme mir je irgendwann noch eine Idee. Die Zeit verstrich und nix passierte. Sinnfreies Gestalten, was dann aber doch noch gut aussieht … schwierig, wenn alles möglich und so ganz ohne Leitlinie ist, dachte ich.

Gefangen zwischen Ehrgeiz und Anreiz rückte der Abgabetermin näher. Schwarz mit Rot auf alten Papieren, das könnte gehen – soviel stand fest. Und eines Tages übergoss ich wie so oft meinen weißen Karton mit Kaffee, damit er alt aussieht, suchte alle Stempel zusammen, die mir irgendwie verrückt erschienen und schnitzte die Buchstaben „DadA“ mit meinem Linolschnittmesser aus Schnitzgummi. Ein paar Bilder aus einer alten Heimwerkerzeitschrift fand ich interessant: ein Mann, der auf einem Holzbock Wellblech mit einem Fuchsschwanz durchsägt und einen Nussknackermann. Ich kombinierte und arrangierte. Eins fügte sich zum anderen und bald waren drei Karten fertig.


Tja, und was soll ich sagen: aus über 80 Einsendungen erhielt diese (unten) den 1. Preis.

Ich freue mich natürlich riesig. Das ist der ideale Ansporn, von nun an öfter Collagen zu machen, denn eigentlich ist es ganz leicht und Spaß macht es auch. Einfach locker loslegen ist die Devise und erlaubt ist was gefällt.

save the date  9. & 10. September 2017  Stempel-Mekka in Hagen


Donnerstag, 5. Januar 2017

Stampin' Up!

Die nackte Wahrheit und die Sache mit den Geschenken ...



Viele Bastler haben den Namen Stampin’ Up! schon mal irgendwo gehört oder das Logo gesehen, aber ...

Was ist das überhaupt??


Stampin’ Up! ist ein Direktvertriebsunternehmen für Bastelartikel mit Firmenhauptsitz in Utah/USA. Das Produkt-Sortiment umfasst sorgfältig aufeinander abgestimmte Stempel, Farben, Papiere und Zubehör zum Gestalten von Grußkarten, Geschenkverpackungen, Papier-Dekorationen und Erinnerungs-Alben.
Die Materialien werden nicht in Geschäften verkauft. Ein Netzwerk von mehr als 50.000 unabhängigen Demonstratoren weltweit richtet Workshops aus, zeigt auf Stempelparties Interessierten den Umgang mit den Artikeln und teilt vor allem die Begeisterung für das Hobby. Über sie kann man Bestellungen aufgeben.
Jeder hat die Möglichkeit, Demonstrator zu werden, kann sich so ein zusätzliches Gehalt verdienen und neue Bekanntschaften schließen.

Wer steckt dahinter??


1988 investierte Shelli Gardner ihre Familienersparnisse, um zusammen mit ihrer Schwester in Las Vegas das Direktvertriebsunternehmen Stampin’ Up! zu gründen. Anfänglich verkauften sie Stempel, die von anderen Firmen gestaltet und produziert wurden. Die Bestellungen wickelten sie im Wohnzimmer ab, aber das Geschäft wuchs schnell und ein Umzug wurde schon 1 Jahr später nötig.

1992 begannen sie mit der Herstellung eigener Designs für eine Reihe von exklusiv-Sets, die nur über ihre eigene Firma erhältlich waren. Seit 1997 werden sämtliche Stempel im Programm von Stampin’ Up! selbst entworfen. Die Firma hat sich ständig weiterentwickelt, ist heute der größte private Arbeitgeber in Utah mit über 400 Angestellten und Niederlassungen in USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Japan, Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Österreich und seit 2007 auch in Deutschland.
Bis zum heutigen Tag hat Stampin’ Up! über 2,5 Millionen Dollar an verschiedene humanitäre Organisationen gespendet, unter anderem an die Ronald McDonald Häuser und Geschädigte von Naturkatastrophen.

Was hab ich davon??

 

Was mir an Stampin’ Up!  gefällt, ist nicht nur die gute Qualität der Produkte, die Macher haben vor allem perfekt durchdacht, was sie auf den Markt bringen. Alles ist aufeinander abgestimmt, passt zusammen oder ergänzt sich. Ein Konzept, das Mehrwert und vielfältige Verwendbarkeit bietet und das Basteln unkomplizierter macht.
Papier, Stempelkissen, Stifte und Zubehör wie Bänder und Knöpfe werden in 50 aufeinander abgestimmten Farben angeboten, unterteilt in vier Farbfamilien. Das erleichtert das Basteln deutlich: keine Sucherei mehr nach harmonischen Farbkombinationen oder Enttäuschungen, wenn das eine Grün nicht zum anderen Grün passt.
Von Flüsterweiß (was für ein genialer Name!!) über Calypso bis Pazifikblau und Schokobraun - Prachtfarben, Signalfarben, Pastell- und Neutralfarben - alle kehren immer wieder, sodass der Fundus in den Schubladen auch nach Jahren noch zu den Neuanschaffungen passt.


Stempel und Stanzen werden in aufeinander abgestimmten Größen verkauft, mit denen es einfach ist, professionell aussehende Projekte in kurzer Zeit zu erstellen. Zum Geburtstagsspruch gibt es die Stanze mit den passenden Maßen, so dass der Schriftzug  genau in das Banner oder den Kreis passt und ratz-fatz ein hübscher Geschenkanhänger fertig ist. Oder braucht jemand einen Schwung Einladungskarten und will nicht stundenlang mit der Schere irgendwas ausschneiden? 




Stempelsets kommen übrigens in praktischen Hüllen im DVD-Format und lassen sich dadurch übersichtlich und sauber aufbewahren. Rücken an Rücken sieht das im Regal richtig gut aus.


Oh ja, und noch was: Ich liebe Kataloge!! Stampin’ Up! gehört zu den ganz wenigen Firmen der Branche, die Kataloge herausgeben. Ihr könnt mir erzählen, was ihr wollt, aber kein noch so tolles I-Phone kann einen Katalog ersetzen. Jedes Jahr gibt es von Stampin’ Up! einen neuen Hauptkatalog und zusätzlich 2 mal im Jahr umfangreiche Ergänzungen mit der neuesten Kollektion von Stempelsets und passenden Accessoires, abgestimmt auf die Jahreszeiten Frühling/Sommer und Herbst/Winter. Damit hab ich mich schon oft bequem in den Sessel gesetzt, studiert, geblättert, geträumt und eine Wunschliste geschrieben. Seitdem kommt Weihnachten nicht mehr ganz so plötzlich. (In den Katalogen gibt es übrigens auch jede Menge Bastelvorschläge.)


Und jetzt??

 

Ich habe hier für euch die Links zum aktuellen Jahreskatalog 2016/2017 und zum brandneuen Frühjahr/Sommer Katalog 2017. Gucken kostet nix. Blättert einfach mal online durch oder speichert euch die Kataloge gleich auf den Rechner. Momentan ist die allerbeste Zeit für Bestellungen, denn noch bis Ende März 2017 gibt es pro 60 EUR Einkaufswert ein Gratis-Geschenk aus dem Sale-A-Bration Katalog. Da könnt ihr aus tollen Stempelsets, exklusivem Designerpapier, Geschenkbändern und anderen Produkten auswählen, die nur in diesen 3 Monaten erhältlich sind.

Habt ihr tatsächlich bis hierhin gelesen? Klasse!!!

Schreibt mir einfach eine kurze Nachricht, wenn ihr Wünsche habt. Ich helfe euch gerne weiter.


Sonntag, 4. Dezember 2016

Die weißen Blogs

Ich bin, was die gestaltende Papierwelt angeht, ziemlich neugierig und buche gerne mal hier, mal dort einen Workshop, um neue Stile und Techniken kennenzulernen. Ich will nicht nur in meiner eigenen Suppe dümpeln, sondern so weit es geht über den Tellerrand schauen und sehen, was es sonst noch so gibt. Man könnte mir vorwerfen, ich bliebe dabei meiner eigenen Linie nicht treu, aber ohne neue Impulse ist Weiterentwicklung gar nicht so einfach.

Kürzlich sprach eine Bekannte von den „weißen Blogs“ und ich wusste sofort, was sie meinte: Alexandra Renke, ihr Team und ihre Follower. Alles was sie ins Netz stellen hat diese Reinheit, die Zartheit, Leichtigkeit und Unschuld, die ihren Stil ausmachen. Diffuse Fotos und geheimnisvolle Andeutungen sind Markenzeichen und weckten auch mein Interesse zu sehen, was dahinter steckt.

Ihre Messestände sind vergleichsweise überschaubar und so stellte ich mir einen kleinen, netten Laden mit einer nüchtern möblierten Werkstatt vor, irgendwo da draußen weit vor den Toren von Köln.

Huh, da war ich aber auf dem Holzweg!

Es brauchte ein paar vergebliche Anläufe, bis es mir vor einigen Wochen endlich gelang, einen freien Workshopplatz während des Kreativfestes zu ergattern. So kam ich dann sonntags in einem verschlafenen Örtchen mit spärlichen Verkehrsverbindungen an. Und dann, Leute … ich war beeindruckt: Ein riesen Laden, mehrere Büros, Lager und ein Workshopraum mit endlich mal richtig viel Platz am Tisch. Respekt, Frau Renke! Respekt!



Silke erklärte gerade die neue Sizzix TODO Maschine in allen Einzelheiten und ich sah mich im Laden um. Es gab natürlich die tollen Renke-Papiere in großer Auswahl, aber auch Scrapbooking-Material in Hülle und Fülle. Da lagen so schöne Sachen wie die MINC-Laminiergeräte von Heidi Swapp in zwei verschiedenen Größen mit jeder Menge Zubehör und Letterpress-Sets von We R Memory Keepers, die sofort auf meiner Wunschliste landeten. Schnick Schnack und Nützliches … alles was der fleißige Scrapbooker so braucht. Klasse!

Ich begriff auch, dass es darüber hinaus Geschäftsbereiche gibt, die sich dem schlichten Messebesucher erstmal nicht erschließen. Eine Recherche im Internet-Shop und Blog gibt dazu mehr Auskunft.

Meine beiden kleinen Heftchen aus dem Kurs, mit der Vorstechahle im Rücken gelocht und vernäht, sind natürlich 100% Renke-Design. Vom Papier über Stempel und Stanzen lies ich es mir nicht nehmen, nur das hauseigene Material zu verwenden.




Das Geheimnis hinter den "weißen Blogs" ist für mich gelöst. Die weißen Seiten meiner Booklets werden mich immer wieder an diesen Tag erinnern.