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Donnerstag, 23. August 2018

Bleichtechnik – ein Sommerprojekt

Heute zeige ich euch wieder ein Projekt, das man vorzugsweise draußen im Garten, also jetzt im Sommer in Angriff nimmt: das Bleichen. Bleichmittel haben einen sehr unangenehmen, intensiven Geruch. Diesen zwangsweise einzuatmen ist sicher nicht gesund, wenn man damit in der Küche hantiert, wie ich bei meinem ersten Versuch.

Ich hatte mir diesmal eine ganz andere Vorgehensweise überlegt. Nach Art von Naturdrucken wollte ich Blätter direkt mit Bleichmittel bepinseln und davon Abdrucke auf Tonkarton machen oder im Negativ-Verfahren mit der getränkten Malerrolle den Karton ausbleichen, wobei meine gesammelten Blätter als Schablonen fungieren sollten.

Auf den Bildern seht ihr, was meine Sprachakrobatik nicht hinkriegt.



Bevor ich loslegte, klebte ich aus verschiedenen farbigen Tonkartons einen Teststreifen, strich einmal mit dem Pinsel Bleichmittel über die Reihe und sah kurz danach, welche Sorten sich am besten für meine Aktion eignen.



Um zu vermeiden, dass meine Blatt-Schablonen beim Darüberrollen verrutschen, klebte ich oberhalb der Arbeitsfläche einen dünnen Stoff an, der für das Bleichmittel durchlässig genug war. Das hat super funktioniert.




Fix war eine stattliche Anzahl von Abdrucken entstanden, die nun darauf wartet, zu etwas Sinnvollem verarbeitet zu werden. Kommt Zeit – kommt Rat. Eigentlich wollte ich für ein unfertiges Album nur ein (in Ziffern: 1) schönes Exemplar der Bleichtechnik haben. Aber dachte jemand, ich wäre zu bremsen, wenn es gerade so gut flutscht??









Mittwoch, 21. Juni 2017

Muster Mittwoch 6/2017 – Rosen in Bleichtechnik

Diesen Monat hatte ich mir vorgenommen, zu Michaelas Muster Mittwoch die Bleichtechnik auszuprobieren. Hab ich noch nie gemacht – jetzt sollte es sein. Ausgestattet mit einem billigen Liter Bleichmittel von „Action“ und einer ebenso billigen Sprühflasche erwartete ich die Bekanntgabe des Monatsthemas, welches dann ROSEN lautete.

Für den ersten Versuch zog ich eine zufällig auch sehr, sehr billige Rosenschablone aus der Schublade und stellte einen großen Karton auf den Tisch, in dem ich nach Herzenslust matschen und kleckern konnte, ohne meine Möbel in Mitleidenschaft zu ziehen. Krepppapier, Tapete, Packpapier und Jeansstoff waren meine ersten Test-Objekte, die ich unter die Schablone legte und gummibehandschuht reichlich mit Bleichmittel quälte. Ein beißender Gestank machte sich breit, das Krepppapier wurde leichenblass, Tapete und Jeansstoff taten, als wenn nichts wäre. Nunja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Der Karton, auf den ich die völlig besudelte Schablone abgelegt hatte, zeigte indes die Pracht des Motivs in durchaus ansprechender Art und Weise. Hm … grübel ...

Neuer Mut und mehr Gefühl und Erfahrung bezüglich der Aggressivität der Substanz brachten dann auf normalem Farbkarton mit einem gut getränkten Lappen ein ganz zufriedenstellendes Ergebnis.
Für den nächsten Versuch schnitzte ich einen Rosenstempel. Kein Designerstück, aber ich wollte nicht stundenlang beschäftigt sein. Meine Begabung hat natürliche Grenzen genau so wie meine Geduld.

Ich simulierte so etwas wie ein Stempelkissen aus einem alten Plastikdeckel, in den ich ein gefaltetes Küchentuch legte. Ein paar Spritzer Bleichmittel genügten, um den Stempel zu befeuchten und damit eine Serie von Papierstückchen zu bedrucken: Seidenpapier, Farbkarton, Packpapier, Krepppapier, Tonpapier, mit Brushos gefärbtes Papier und Pantone-Papier.

Das Pantone-Papier lies sich am wenigsten bleichen (was für die Qualität spricht), beim Packpapier hätte etwas mehr Bleichmittel nicht geschadet, alle anderen reagierten mehr oder weniger gleich. Jeansstoff braucht wohl eine Spezial-Behandlung und alte Buchseiten wurden gar nicht aufgehellt.
Experiment gelungen – Patient zufrieden? Nein! Über ein paar gebleichte Motive habe ich versetzt gestempelt.

Und mein letzter Versuch war, mit (von links nach rechts) Distress Ink, Color Box Chalk und Archival Ink auf graues Tonpapier zu stempeln (die Rottöne sind unterschiedlich) und den Stempelabdruck mit der Bleiche darüber zu setzen, um zu sehen, wie die unterschiedlichen Stempelfarben vom Bleichmittel beeinflusst werden.

Meine seltsame Rose kommt jetzt in die Stempelkiste und meine Papiere werden abgeheftet unter „Erfahrungen“. Die nächsten Projekte warten schon.