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Mittwoch, 13. Januar 2021

Die Rogmann-Trilogie präsentiert: Korbinian

Frau Rogmann hat Blut geleckt. Buch 1 und Buch 2 der Koblenzer Hobby-Malerin waren sehr beliebt und wurden allseits hochgelobt. Lundi, die weiße Hundedame erlebt in diesen Büchern allerlei Abenteuer und findet Freunde fürs Leben. Nun ist Band 3 fertig und frisch aus der Presse im Verteilerzentrum der Rogmanns angekommen. 





Erfolg macht süchtig. Eisern hat Frau Rogmann trotz etlicher Unbilden des Lebens an ihrer neuen Idee gefeilt. Diesmal steht Korbinian im Zentrum des Geschehens, ein frecher schwarzer Rabe, der den Zauberhut des Königs stiehlt. Dieser Hut macht Korbinian unsichtbar und kaum hat der Vogel die Situation erfasst, fällt ihm auch schon jede Menge Schabernack ein. Mit seinen Streichen stellt er Ruhe und Frieden im Königreich Hintermausethal ordentlich auf den Kopf. Er ärgert seine Zeitgenossen, dass es ein Graus ist. Alle müssen schließlich helfen, den flüchtigen Vogel trotz seiner Tarnkappe zu finden. Am Ende gelingt es Lundi dank ihrer feinen Spürnase, die Geschichte zu einem guten Schluss zu bringen.





Mittlerweile ist die Umsetzung von Manuskript und Malereien zum druckreifen Datensatz für mich schon zur Routine geworden, macht aber großen Spaß. Ein Buch drucken zu lassen kostet nicht viel, wenn man sich an die Standardvorgaben hält. Je höher die Auflage, desto günstiger das Einzelexemplar. Schnickschnack wie bedrucktes Vor- und Nachsatz, bewegte Bilder, Ausstanzungen, Sonderformate und Sonderfarben wären eine interessante Herausforderung, übersteigen dann aber bei Weitem den finanziellen Rahmen, denn auch diesmal wird die Geschichte (noch) nicht über einen Verlag vertrieben. Buch 3 ist wieder einmal ein mit viel Phantasie, Aufwand und Liebe hergestelltes Herzensprojekt einer „alten“ Freundin und Märchentante.




Montag, 4. Januar 2021

Erdfarben – Folge 2 – Bücher in raffinierter Bindung

Mein Bericht über Erdfarben sollte ursprünglich heißen: 1 Workshop, 5 Bücher und eine bahnbrechende Entdeckung! Ja, für mich war es eine bahnbrechende Entdeckung, zu erfahren, wie man mit einfachsten Mitteln die schönsten natürlichen Farben zu Hause herstellen kann, ohne sich vorher auf umständliche Weise mit chemischen Zusätzen oder gar Apparaturen auseinandersetzen zu müssen. Ich war euphorisch und bin immer noch voll begeistert von der Idee, Ziegelreste zu zerstößeln und immer feiner zu sieben und zu schlämmen, bis ein Pulver entsteht, das zusammen mit Bindemitteln vermalbare, licht- und wasserfeste oder auch wasserlösliche Farben ergibt.

Ich habe den Artikel aufgrund seiner Länge geteilt. Folge 1 erzählt von Jeromin in Mannheim und Speyer, wo ich das Wissen zur Herstellung der Farben erlangte. Ohne Sabine, Fritz und Brunhilde (diesmal in umgekehrter alphabetischer Reihenfolge) wäre das Leben nur halb so schön.

Meine mit wenigen Stichen im Rücken vernähten Hefte habe ich euch bereits gezeigt. Heute folgen die etwas aufwendiger gebundenen Bücher, die ich außen mit den erdfarben-bemalten Papieren bezogen habe.



Das Buch mit dem eingeschobenem Buchblock hat eine Größe von 16 x 16 x 2,5 cm, der Buchblock aus Packpapier misst 15 x 15 cm. Beim Vernähen der Lagen habe ich drei schmale Streifen bemaltes Aquarellpapier mitgefasst, die ich zuvor hinten an die starke Rückenpappe geklebt hatte. Diese festere Rückseite des Buchblocks ist wiederum nötig, um dem Innenteil einen guten Halt in der Stecktasche des Umschlags zu geben. Die zwischengenähten und angeklebten Streifen geben zusätzliche Stabilität.





Der Buchrücken ist mit schwarzem Leinen bezogen. Das ganze Buch ist ziemlich ungeplant „passiert“. Es hat sich wie von selbst entwickelt aus etwas, was unkonkret aber völlig anders in meinem Kopf war. 



Von der Abbildung her ähnelt das zweite Buch (oben) dem ersten sehr, nimmt man die beiden allerdings zur Hand, so werden die Unterschiede gleich deutlich. Buch Nummer 2 ist ein Minibuch in schnuckeligen 7,5 x 7,8 cm Größe. Es hat eine Layflat-Bindung, auch unter anderen Namen bekannt. Irgendwo in den Weiten des Internets sah ich eine Nahaufnahme, die das Prinzip verriet. Der Buchrücken aus schwarzem Karton wird gefalzt und nicht mit seiner vollen Breite auf den Deckel geklebt, so dass er beim Öffnen des Buches im Winkel absteht. Das sieht nicht nur gut aus, es ist auch sehr praktisch, weil die Innenseiten bei dieser Bindung völlig plan liegen. So kann man z.B. ein Panoramafoto fast nahtlos über die Doppelseite laufen lassen oder hat beim Schreiben und Malen keine störende Wölbung zwischen den Blättern.







Ich habe das Minibuch mit Erdfarb-Seiten bestückt - Farbmuster, die ich im Workshop bei Jeromin aus den vielen Töpfchen und Tiegelchen angefertigt hatte. Gerne hätte ich euch noch mehr Fotos vom Herstellen der Farben aus Ziegelresten gezeigt oder vom Büchermachen, bin aber mal wieder nicht da, wo die Bilder gespeichert sind. 

Nein, ich plane auch 2021 nicht, alles in die Cloud zu schicken. Passt das zu Einer, die ihre Farben selber reibt, siebt und anrührt?   ;-)

Tschüssi und ein aktives, kreatives neues Jahr wünsche ich allen!