Montag, 12. Februar 2018

Gesichter machen – Folge 2

In Folge 1 habe ich euch letzte Woche einige brave Gesichter-Modifikationen gezeigt, um euch sanft einzustimmen auf das Thema. Heute geht es ein Stück weiter in Richtung „entartete Kunst“.

Ein Schnitt und schon ist nichts mehr wie es war. Man kann auch sagen: Schnipp-schnapp, alles ab! Ein riesen Spass. Ich glaube, nächste Woche kommt Folge 3!

Das gleiche Augenpaar auf immer anderen Unterteilen.










Bei Susannes Papierliebe am Montag sammeln sich in diesem Monat noch viele andere Beiträge zum Thema Gesichter. Guck mal rein.


Montag, 5. Februar 2018

Gesichter machen – Folge 1

Manchmal male ich blonden Titelbild-Schönheiten mit dem Kugelschreiber faule Zähne, Schielaugen und Pickel, besonders wenn ich die dargestellten Personen nicht leiden kann. Nach dem alten Motto: Wenn ich Gesichter machen könnte, dann hättest du schon längst ein anderes.
 
Vor einiger Zeit sammelte ich Augenpaare, um sie für das Cover eines Albums zu verwenden. Ich schnitt sie aus Zeitschriften aus und legte sie in eine Dose. Zu dem Album kam es nie, aber ich entdeckte meinen Spaß daran, die Augen über Abbildungen von Gesichtern zu legen und Menschen damit völlig zu verfremden.

Ich zeige euch heute in Folge 1 die braven Anfänge meiner Gesichter-Modifikationen und stelle sie in die Linksammlung von Frau Nahtlust, wo in diesem Monat bei der Papierliebe am Montag ganz viel zum Thema Gesichter zu sehen sein wird.












Mittwoch, 31. Januar 2018

Muster Mittwoch Januar 2018 – Hexa-rei ohne Bindungsängste

O-ha! „Hexagonmuster“ heißt der Auftrag, den Michaela uns für Januar erteilt hat. Nachdem ich im Dezember nur wenig zum Thema des Monats beigetragen hatte, wollte ich diesmal wieder ein Mini-Album basteln. In meinen Schubladen fanden sich eine Reihe Schablonen, Stanzen, Stempel und Prägefolder, Papiere, Aufkleber und Washi-Tape.

Mit Hexagonen im Kopf lief ich wochenlang verblendet durch die Stadt, erwischte mich auf der Suche nach Zeichen, Symbolen und Logos und sah schon Hexagone und Hexagramme wo keine waren. Ich rüttelte mich wach als es Formen annahm, die mir nicht wirklich gesund erschienen. Hatte ich einen Hex-Reflex? Oder gar einen Hexa-Schuss??

Ich fotografierte, sammelte Abbildungen und kaufte Verpackungen, schnitt eine Reihe von gleich großen Hexagon-Pappseiten für das Album und grundierte sie mit Gesso. Endlich wollte ich auch meine lange geplante Idee umsetzen, ein Leporello zusammenzubauen aus allen erdenklichen Seitenverbindungen – keine wie die andere.  So habe ich denn meine latent vorhandenen Verbindungsängste überwunden und tobte mich entsprechend aus.



Eigentlich müsste ich euch dieses Album reihum in die Hand geben, denn das Gefühl und das Geräusch dieses Klapperatismus mit den unterschiedlichen Bindungen ist unbeschreiblich.
Es gibt:
Knoten-Bindung aus Schleifenband
Buchbinderleinen
Kabelbinder
Häkelmaschen
Klavierband
Kunstleder mit Druckknöpfen
Reissverschluss
Drahtspiralen (Bind-it-all)
Strohhalmbindung
Buchbinderinge
Nagel
und außen rum ein Gummiband



 

Das Buch ist voll mit Abbildungen von Hexa-Gedöns:

Farbkreis (als Sechseck)
Granny Häkelblumen-Decke
Bienenwachs-Kerze
Origami-Kugel
Wabenrätsel
Lotto-Symbol
Schrauben, Muttern, Schraubenschlüssel
Kaninchenzaun-Draht
Tarif-Waben der Busgesellschaft VRM
Steinfliesen
Fußball
Honigwaben
chemische Symbole
Schmuckkästchen
Commerzbank-Logo
Disco-Strahler
und verschiedene Strukturen von Spachtelmasse, Stempel, Gewebe usw.


Und jetzt wird‘s höchste Eisenbahn, den Beitrag online zu stellen. Hätte der Monat noch eine Woche – ich wäre auch dann noch nicht fertig!




Montag, 29. Januar 2018

Collagentreffen in Köln-Zollstock

Es ist schon wieder eine ganze Woche her, dass ein kleines, feines Treffen Schnipselbegeisterter stattfand, organisiert von Katrin, Sabine, Christine und Michaela.
 
Im Rahmen der Designveranstaltung d18/12 boten die Vier im Kulturladen Zollstock bereits seit einer Woche täglich Workshops für Jedermann an. Der Raum war entsprechend hergerichtet mit Stellwänden und Ständern voller wunderschöner Collagen, die sie anfertigen und online über ihre Internetseiten zum Kauf anbieten.
 

Ein riesiger Fundus alter und neuer Papiere stand uns zur Verfügung, der noch ergänzt wurde, weil jede Teilnehmerin eigenes Tauschmaterial mitbrachte. Ich gebe zu, ich habe mein eigenes Papier gar nicht mehr angefasst, denn zu schön waren die alten Hefe-Etiketten, die Modehefte aus den 50er Jahren, das grelle Papier aus dem einen Koffer zusammen mit den alten Buchseiten aus dem anderen Koffer. Herrlich!! Ich hätte Stunden damit verbringen können, alles zu sichten und zu sortieren. So toll!!
 

Bald wurde zur Feier des Tages Sekt ausgeschenkt. Beschwingt und beschwipst klebte es sich schon wesentlich besser als zu Hause alleine und inspiriert durch die Collagen meiner Tischnachbarinnen flutschte es dann wie von selbst.
 
Ich traf Eva wieder, die mich vor gut einem Jahr beim ersten Collagenbloggertreffen ermuntert hatte, mit dem Bloggen zu beginnen. Sie hat ihren Stil gefunden, malt viel und meist sind es ziemlich verrückte Gestalten.
 
Viel zu schnell war die Zeit vorbei. Am Ende des Tages waren etliche tolle 15/15 Collagen  entstanden, also 15 x 15 cm große Unikate, sauber auf bereitstehende MDF-Platten geklebt, die dem Ganzen einen hochwertigen Ausdruck verleihen.
 
Ich arbeitete an meinem alten Collagenheft weiter, mit dem ich beim ersten Treffen begonnen hatte. Drei Collagen sind diesmal fertig geworden und eine ganze Menge neuer Ideen schlummern noch in meinem Hirn. Es kribbelt in den Fingern. Wenn das Heft voll ist, will ich auch zum Format 15/15 wechseln.
 


 
 

Samstag, 20. Januar 2018

Schnelle Notizhefte mit Hindernissen (und gratis Etiketten zum Download)

Seit wohl über 20 Jahren befinden sich in meiner Papiersammlung ein paar Bogen Marmorpapier, die ich damals mit Hilfe eines Marmorier-Komplett-Sets hergestellt hatte. Lange zählten diese Bogen zu meinen Heiligtümern, die ich stets sorgsam behandelte.  Aber die Zeiten ändern sich, neue Techniken und Materialien bieten andere spannende Gestaltungsmöglichkeiten. Mein Fundus wuchs und damit die Zahl der besonderen Papiere, die ich nie (??) zerschneiden würde.

So ergab es sich unerwartet, dass mir bei meiner letzten Suche nach einem Stückchen Wellpappe das alte Marmorpapier wieder in die Hände fiel und ich spontan beschloss: daraus werden Notizbücher.


Für ein paar schnelle Mitbringsel bei der nächsten Einladung sollte der Arbeitsaufwand nicht groß sein. Glücklicherweise war der Termin erst in 2 Wochen. So ging ich nichts ahnend entspannt in die Stadt, um möglichst günstig ein paar dünne Schulhefte im Format A6 zu kaufen. Für die Innenseiten hätte ich dann schon mal Papier mit sauberen Schnittkanten, ohne dass ich lange messen und säbeln muss.


Hindernis Nummer 1: Normale, dünne Schreibhefte in A5 gibt es (fast) überall. Die kleineren Schreibhefte in A6 (ohne Vokabel-Einteilung) scheinen irgendwie nicht mehr modern zu sein. Weder beim billigen Action-Markt noch im etablierten Kaufhof wurde ich fündig. Hochglanzversiegelte Hardcover mit Klebe- oder Spiralbindung und Spiderman-Wackelbild … ja, so was kann man kriegen, nützt mir aber nichts. Ich brauche einfache, in der Mitte geklammerte Hefte mit schönem Karo- oder Linienpapier. Ist das denn so schwer??

Hindernis Nummer 2: (Ja, ich bezeichne es als Hindernis!) Ein normal großes Schulheft gibt es schon ab 19 Cent. Ein nur halb so großes, dünnes Heft ist nicht unter 49 Cent zu finden – es gab sogar welche zu 1,29 EUR !!! Welch eine Logik! Ich habe mich letztlich für die Günstigsten (Woolworth) entschieden. Ein bescheidener Teilerfolg!


Hindernis Nummer 3: Ich wollte 8 gleiche Hefte haben, fand aber nur 7 mit Karopapier. Okay, nehm ich eben noch ein Liniertes dazu – man ist ja flexibel und froh, überhaupt noch Ware zu einem halbwegs akzeptablen Preis gefunden zu haben.

Drei Notizheftchen hatten außerdem gerade Ecken, an den anderen waren die Ecken abgerundet. Stöhn! Unterschiedliche Lieferungen von offensichtlich dem gleichen Hersteller, der im Laufe der Zeit wohl mal seine Laune geändert hat.

Okay, ich bin nach etlichen Stunden mit den Heften wieder zu Hause. Essen. Fernsehen gucken. Schlafen. Frühstücken.

Ich endklammere ein Heft, um seinen bedruckten Umschlag als Maß für meine Marmorpapier-Cover zu nutzen, die ich gleich alle in einem Rutsch zuschneide. Zur Verstärkung klebe ich sie jeweils auf farbigen Tonkarton, der dem Heft zusätzlich ein frisches Aussehen geben soll. Die Rücken meiner Notizhefte beklebe ich mit Streifen aus schwarzem Buchbinderleinen. Ja, und jetzt kommt …


Hindernis Nummer 4: Nachdem ich alle Marmorpapiere und Tonkartons auf Maß zugeschnitten hatte und die Hefte binden (Fadenheftung) wollte, stelle ich fest, dass sich die unterschiedlichen Hefte (Linien, Karos, runde und gerade Ecken) in der Breite um 1 mm unterschieden. So ein Mist. Das war mir beim Kauf gar nicht aufgefallen.


Mir blieb nichts anderes übrig, als einige Cover rechts mit einem schwarzen Streifen Tonkarton zu verlängern. Wer es nicht weiß, dem fällt es nicht auf. Nur gut, dass ich diesmal nicht wieder 5 Minuten vor Schluss mit der Arbeit begonnen habe, denn von der Anfertigung eines schnellen Mitbringsels kann nach all dem Drama keine Rede mehr sein.


Die schlichten Etiketten für die Vorderseiten habe ich am PC konstruiert. Wenn sie euch gefallen: im Download-Bereich sind sie eingestellt. Einfach anklicken und gratis absahnen.

Wer mehr zum Monatsthema Altes und Neues sehen möchte, kann sich durch die umfangreiche Linkliste von Susannes Papierliebe am Montag klicken, in die ich mich auch eingetragen habe.

Bis bald

ela