Mittwoch, 29. November 2017

Muster Mittwoch 11/2017 – Mark Making mit Video und DVD


Mark Making – was ist denn das schon wieder? Markierungen oder Spuren hinterlassen - ein Punkt, eine Kritzelei oder ein Pinselstrich – ist das allein schon Mark Making? Schreiben, Zeichen setzen, ob absichtlich oder unbewusst – ist das Mark Making oder zählt es vielleicht nur dann, wenn künstlerisches Denken und Tun dahinter stehen? Eine exakte Definition sucht man vergeblich.


Zeichnen oder schreiben mit alternativen Werkzeugen oder zweckentfremdeten Gerätschaften ist definitiv Mark Making. Ob flüchtig und schnell oder kontrolliert und genau … Punkte, Striche, Muster und Strukturen … auf jeglicher Oberfläche, ob mit Farbe, Tusche, Bleistift, geritzt, digitalisiert, tätowiert ... Zeichen sind überall, aber nicht alles ist Kunst. Und was ist Kunst?

Komm, jetzt reicht es!! Legen wir los.


Michaela bat uns im Rahmen ihrer Muster Mittwoch Projekte zur Themenwahl und das Ergebnis für November ist „Mark Making“ in Grau. Sehenswert, die Fülle von Ideen der Teilnehmerinnen aus der Link Liste. Da muss man sich schon etwas einfallen lassen, um mit einer neuen Version zu glänzen.

Die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 HD brachte mich dazu, meinen kombinierten Video- und DVD-Spieler zu zerlegen, da es in dem neuen Receiver keine Anschlussbuchse mehr für dieses Gerät gibt. Über Fortschritts-Zwang solcherart werde ich mich wohl für den Rest meines Lebens aufregen, denn das alte Fernsehbild war für mich gut genug. Aber das Goldene Kalb, die „Wirtschaft“ muss ja gefüttert werden.

Eine gute Hand voll interessanter Einzelteile blieb übrig, mit der ich „Mark Making“ versuchen wollte. Für die erste Runde tauchte ich meine Utensilien in übrig gebliebene Tusche eines verschrotteten Tintenstrahldruckers und stupfte, wischte, rollte Bahnen nach Herzenslust.

Mark Making mit VHS-Videoband und Druckertinte



In der zweiten Runde mischte ich weisses Gesso mit schwarzer Acrlfarbe, um ein mittleres Grau zu erhalten. - Merkt man, dass es Spaß gemacht hat?









Dienstag, 14. November 2017

12tel Blick im November 2017



Grau … der Himmel
Trüb … das Licht
Dunkel … der Tag
Kühl … die Luft
Verschwunden … das Grün  (das bisschen Rasen zählt nicht)

Noch 10 Tage bis Glühwein-Beginn.
Noch 40 Tage bis Weihnachten.
Noch 90 Tage bis Rosenmontag.

Das Leben ist ein Auf und Ab!


Mal sehen, was Tabeas Link-Liste dazu meint.





Donnerstag, 9. November 2017

Sylt – Bilder sagen mehr als Worte

Eigentlich möchte ich gar nicht viel über Sylt erzählen. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er sich darauf einlassen will. Ein paar Bemerkungen möchte ich aber doch loslassen.

Wir buchten Nachsaison, weil die Unterkünfte dann günstiger sind und die Straßen und Strände leerer. Ich stieg in Westerland aus dem Zug und es regnete. Ich betrachtete den Bahnhofsvorplatz und dachte, ich bin in Wesel oder einem anderen unbedeutenden Örtchen ohne Charme und Gesicht. Ich ging zur Tourist Information, aber die wollten gerade schließen. Ich zockelte mit meinem Rollkoffer zur Ferienwohnung und war umgeben von Seidenblumen, Platzdeckchen und Zierdosen. Ach … egal.
Zwei Tage später war mein erster Eindruck vergessen, denn der wenige Regen dauerte immer nur Minuten, dann löste ihn die Sonne ab. Die Natur war unbeschreiblich schön, die Busverbindungen zufriedenstellend und in der überladenen Wohnung hatte ich meinen Stammplatz gefunden.



Was mir anfangs befremdlich vorkam war, was mir am Ende der Reise gefiel: keine alten Gemäuer, alles piekfein und sauber. Was mir bald normal vorkam waren die vielen teuren Luxuslabel und Nobelmarken in Schaufenstern, Hausbeschriftungen, Autos und Kleidung. Was mich dann doch verblüffte waren die großen Privatjets, die am Wochenende auf dem Flugplatz landeten. Jui!!! Was mir gefiel waren die vielen Hunde, die am Strand riesigen Spaß hatten. Was ich vermisse sind die wunderschönen langen Wanderungen am Nordseestrand, durch Dünen und Heide, am Wattenmeer und über Deiche. Was ich nach einer Woche ziemlich leid war, das war der ewige Wind.


Sturm Herwart lies des Haus des Nachts Geräusche machen. Das weggeflogene Strandkorbdach und den Blumenkasten sammelte der Hauswirt am nächsten Morgen ein. Das Meer war eine Wucht. Die wilden, hohen Wellen und die riesigen Schaumkronen aus Algeneiweiß, die der Wind auseinander peitschte, so dass sie in Fetzen über den Strand flitzten, waren ein Erlebnis besonderer Klasse.


Restaurantbesuche und Lebensmittel werden richtig teuer, wenn man den Weg nach Tinnum zu Aldi, Lidl und Netto nicht machen will. Bratwürstchen und Fritten gibt es kaum, dafür aber hier und dort Fischbrötchen.





Ob ich noch mal nach Sylt fahre? Kann sein, aber wenn, dann nur wieder Nachsaison!


Montag, 6. November 2017

5-Minuten-Collage 11/2017

Meine kleine November-Kollektion in grau-schwarz hat mich daran erinnert, dass bald wieder Geschenke eingekauft werden. Elektronische Geräte stehen seit Jahren ganz oben in der Gunst der Käufer. Spielzeug sowieso. Knöpfe, Reißverschlüsse, Kabelbinder und eine gebrauchte Zahnbürste eher weniger.

Naja, das hier ist ja auch die 5-Minuten-Collage für Simones Sammelliste (nach ihren Farbvorgaben diesmal in grau-schwarz) und kein Weihnachtsbasar.
 
 

Samstag, 21. Oktober 2017

Drei Journale aus Altpapier mit Koptischer Bindung

Altpapier gibt es massenweise. Aber ich bin wählerisch, auch was den Abfall anbelangt! Die Guten ins Eckchen, die Schlechten ins Müllsäckchen – so wird bei mir Papier sortiert.


Für diese Recycling-Alben habe ich monatelang Papiertüten, Poster, Kalenderblätter, Tapeten, Scrapbooking-Reste und was weiß ich nicht alles gesammelt. Kein Werbeblättchen war vor mir sicher, denn um einen Fundus schöner Worte für die Cover zusammenzutragen, brauchte ich jede Menge fett gedruckte Überschriften in unterschiedlichen Schriftarten und -größen.


Zwei mit Leinwand kaschierte Pappen in identischer Größe wurden mit diesen Wortfetzen beklebt. Hochkant, quer, klein, groß, locker und sinnfrei immer aneinander. Gel Medium eignet sich am Besten dafür. Eine Extraschicht nach Beendigung der Puzzle-Arbeit zum Schutz obenauf macht das Werk ziemlich abriebfest. Die Innenseiten und Ränder der Cover sind mit Acrylfarbe bemalt. Dann je nach Lust und Laune noch etwas Acrylfarbe auf die Außenseiten, sodass es an verwitterte Plakatwände erinnert. Fertig sind die Buchdeckel.


Mein rotes Album war das erste in der Reihe. Die Blätter innen bestehen aus Resten von Designpapier und anderen stabilen Papieren, die ich mit Washitape zusammengeklebt habe, um die nötige Größe zu erreichen. Die Kontur wurde dann einfach an einer Linealkante auf Maß gerissen. Vor dem Binden habe ich den Außenfalz jeder Lage mit weinrotem Pünktchenband verziert, denn ein schöner Rücken kann auch entzücken. Pinkfarbiges Leinengarn fand sich zum Glück in meinen Kisten. Da hat sich zügelloses Kaufen mal gelohnt.


Das kleine Album im Format 13 x 18 cm ist nur mit schwarz-weißen Texten beklebt, dafür aber mit schrillen Farben aufgepeppt worden. Für die Innenseiten habe ich einen großen Bogen weißen Fotokarton zerschnitten, damit ich für kommende Projekte einen neutralen, ruhigen Hintergrund habe.

Mein Lieblingsalbum aus dieser Reihe ist das größte und dickste. Die Blätter sind ausnahmslos alle aus alten Papiertüten zugeschnitten. Den Rücken habe ich mit Streifen aus Tonpapier in Regenbogenfarben aufgehübscht und die schrill grüne Acrylfarbe gibt dem Ganzen den endgültigen Pfiff.




Koptische Bindung lernt man am besten durch Filmchen bei youtube. Müsst ihr mal selber gucken, wer es euch am besten erklären kann. Ich hatte eine hervorragende Dozentin in einem online Workshop, die sich fast die Zunge abgebrochen hat und 5 Sterne dafür verdient. Und ich hatte Ruhe. Ganz wichtig, damit die Knoten schön ordentlich werden und alle in eine Richtung gucken.





Donnerstag, 19. Oktober 2017

1/12tel Blick im Oktober 2017

Umzug! In unsrem Haus gibt es 12 Wohnungen und ständig trifft man neue Leute im Treppenhaus. In einer Studentenstadt ist das wohl normal. Selbst der Hausmeister kennt die Bewohner nicht alle. Die Anonymität hat Vorteile. Tratschende Nachbarn am Fenster gibt es hier nicht. Selbst von den  wenigen „alten“ Bewohnern weiß ich kaum etwas.

Was im September am Baum noch so rätselhaft krumpelig aussah, hat sich tatsächlich in Herbstlaub verwandelt. Die Blätter werden täglich gelber und fallen reihenweise ab. Ich fürchte, im November wird nicht mehr viel davon übrig sein.
Das erste Bild oben ist vom 3. Oktober, weil ich an meinem selbst gewählten Stichtag, dem 8. nicht zu Hause war. Mittlerweile hat sich der Baum aber schon gewaltig verändert.
Tabea sammelt die aktuellen 12tel-Blicke von vielen, vielen Gleichgesinnten quer durch Deutschland und über die Grenzen hinaus. Ende jeden Monats gibt es die Link-Liste, in die ich mich dann auch wieder eintrage.