Montag, 16. Januar 2017

Kalenderbuch 2017

Der halbe Monat ist schon rum — es wird höchste Zeit, euch endlich meinen Jahreskalender für 2017 zu zeigen.




Im Herbst vorigen Jahres machte ich mir schon Gedanken, welches alte Buch für mich wertlos genug sein würde, damit ich es gnadenlos verkleben und bemalen kann, aber gleichzeitig auch passend in Größe und Umfang ist. Meine Wahl fiel auf ein altes Kinderbuch mit Teddygeschichten, aus denen ich schon lange rausgewachsen war und das auch nicht aus meiner eigenen Kindheit stammt, also keinen besonders ideellen Wert für mich darstellte.

Für das Cover habe ich einen Verschluss aus Pappe geschnitten und einen flachen Doppelmagneten untergeklebt. Am Rücken ist als Lesezeichen ein Band mit einem Schlüssel befestigt. Ringsum habe ich den Umschlag mit Holz-Embelishments und Schnörkeln aus der Heißklebepistole verziert. Dann wurde das Ganze mit Küchenpapier überzogen und nach dem vollständigen Trocknen mit Acrylfarbe angepinselt.
  

Die Blätter des Märchenbuchs habe ich so zusammengeklebt, dass 12 Seiten übrig blieben. Diese wurden mit Gesso grundiert, teilweise mit Strukturpaste versehen und mit Wasserfarben koloriert. Da mir die Teddybilder zu schade zum Übermalen waren, hab ich sie einfach frei gelassen. Die Monatsnamen sind mit Hilfe von Schablonen aufgezeichnet. Die einzelnen Buchstaben bestehen erst mal nur aus Outlines, die ich dann Monat für Monat mit Zentangles füllen will.

Entsprechend der jeweiligen Monatstage wurden Ausstanzungen auf die Seiten geklebt. Samstage, Sonntage und Feiertage habe ich andersfarbig hervorgehoben, Wochentage und Datum auf jedem Feld notiert.




Das Tüpfelchen auf dem „I“ ist das Finish mit Inka-Gold von Viva Decor. Die wachshaltige Farbe wird einfach mit dem Finger aufgetragen, ist sofort trocken und bringt durch ihren wunderschönen metallischen Glanz die Strukturen prima heraus.


Wer sich auch solch ein Kalenderbuch machen will, sollte ein bisschen mehr Zeit einplanen, denn mal abgesehen von dem Arbeitsaufwand sind die Trocknungsphasen nicht zu unterschätzen. Wer nicht immer wieder eine Nacht warten will, muss föhnen, föhnen, föhnen ….


Donnerstag, 5. Januar 2017

Stampin' Up!

Die nackte Wahrheit und die Sache mit den Geschenken ...



Viele Bastler haben den Namen Stampin’ Up! schon mal irgendwo gehört oder das Logo gesehen, aber ...

Was ist das überhaupt??


Stampin’ Up! ist ein Direktvertriebsunternehmen für Bastelartikel mit Firmenhauptsitz in Utah/USA. Das Produkt-Sortiment umfasst sorgfältig aufeinander abgestimmte Stempel, Farben, Papiere und Zubehör zum Gestalten von Grußkarten, Geschenkverpackungen, Papier-Dekorationen und Erinnerungs-Alben.
Die Materialien werden nicht in Geschäften verkauft. Ein Netzwerk von mehr als 50.000 unabhängigen Demonstratoren weltweit richtet Workshops aus, zeigt auf Stempelparties Interessierten den Umgang mit den Artikeln und teilt vor allem die Begeisterung für das Hobby. Über sie kann man Bestellungen aufgeben.
Jeder hat die Möglichkeit, Demonstrator zu werden, kann sich so ein zusätzliches Gehalt verdienen und neue Bekanntschaften schließen.

Wer steckt dahinter??


1988 investierte Shelli Gardner ihre Familienersparnisse, um zusammen mit ihrer Schwester in Las Vegas das Direktvertriebsunternehmen Stampin’ Up! zu gründen. Anfänglich verkauften sie Stempel, die von anderen Firmen gestaltet und produziert wurden. Die Bestellungen wickelten sie im Wohnzimmer ab, aber das Geschäft wuchs schnell und ein Umzug wurde schon 1 Jahr später nötig.

1992 begannen sie mit der Herstellung eigener Designs für eine Reihe von exklusiv-Sets, die nur über ihre eigene Firma erhältlich waren. Seit 1997 werden sämtliche Stempel im Programm von Stampin’ Up! selbst entworfen. Die Firma hat sich ständig weiterentwickelt, ist heute der größte private Arbeitgeber in Utah mit über 400 Angestellten und Niederlassungen in USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Japan, Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Österreich und seit 2007 auch in Deutschland.
Bis zum heutigen Tag hat Stampin’ Up! über 2,5 Millionen Dollar an verschiedene humanitäre Organisationen gespendet, unter anderem an die Ronald McDonald Häuser und Geschädigte von Naturkatastrophen.

Was hab ich davon??

 

Was mir an Stampin’ Up!  gefällt, ist nicht nur die gute Qualität der Produkte, die Macher haben vor allem perfekt durchdacht, was sie auf den Markt bringen. Alles ist aufeinander abgestimmt, passt zusammen oder ergänzt sich. Ein Konzept, das Mehrwert und vielfältige Verwendbarkeit bietet und das Basteln unkomplizierter macht.
Papier, Stempelkissen, Stifte und Zubehör wie Bänder und Knöpfe werden in 50 aufeinander abgestimmten Farben angeboten, unterteilt in vier Farbfamilien. Das erleichtert das Basteln deutlich: keine Sucherei mehr nach harmonischen Farbkombinationen oder Enttäuschungen, wenn das eine Grün nicht zum anderen Grün passt.
Von Flüsterweiß (was für ein genialer Name!!) über Calypso bis Pazifikblau und Schokobraun - Prachtfarben, Signalfarben, Pastell- und Neutralfarben - alle kehren immer wieder, sodass der Fundus in den Schubladen auch nach Jahren noch zu den Neuanschaffungen passt.


Stempel und Stanzen werden in aufeinander abgestimmten Größen verkauft, mit denen es einfach ist, professionell aussehende Projekte in kurzer Zeit zu erstellen. Zum Geburtstagsspruch gibt es die Stanze mit den passenden Maßen, so dass der Schriftzug  genau in das Banner oder den Kreis passt und ratz-fatz ein hübscher Geschenkanhänger fertig ist. Oder braucht jemand einen Schwung Einladungskarten und will nicht stundenlang mit der Schere irgendwas ausschneiden? 




Stempelsets kommen übrigens in praktischen Hüllen im DVD-Format und lassen sich dadurch übersichtlich und sauber aufbewahren. Rücken an Rücken sieht das im Regal richtig gut aus.


Oh ja, und noch was: Ich liebe Kataloge!! Stampin’ Up! gehört zu den ganz wenigen Firmen der Branche, die Kataloge herausgeben. Ihr könnt mir erzählen, was ihr wollt, aber kein noch so tolles I-Phone kann einen Katalog ersetzen. Jedes Jahr gibt es von Stampin’ Up! einen neuen Hauptkatalog und zusätzlich 2 mal im Jahr umfangreiche Ergänzungen mit der neuesten Kollektion von Stempelsets und passenden Accessoires, abgestimmt auf die Jahreszeiten Frühling/Sommer und Herbst/Winter. Damit hab ich mich schon oft bequem in den Sessel gesetzt, studiert, geblättert, geträumt und eine Wunschliste geschrieben. Seitdem kommt Weihnachten nicht mehr ganz so plötzlich. (In den Katalogen gibt es übrigens auch jede Menge Bastelvorschläge.)


Und jetzt??

 

Ich habe hier für euch die Links zum aktuellen Jahreskatalog 2016/2017 und zum brandneuen Frühjahr/Sommer Katalog 2017. Gucken kostet nix. Blättert einfach mal online durch oder speichert euch die Kataloge gleich auf den Rechner. Momentan ist die allerbeste Zeit für Bestellungen, denn noch bis Ende März 2017 gibt es pro 60 EUR Einkaufswert ein Gratis-Geschenk aus dem Sale-A-Bration Katalog. Da könnt ihr aus tollen Stempelsets, exklusivem Designerpapier, Geschenkbändern und anderen Produkten auswählen, die nur in diesen 3 Monaten erhältlich sind.

Habt ihr tatsächlich bis hierhin gelesen? Klasse!!!

Schreibt mir einfach eine kurze Nachricht, wenn ihr Wünsche habt. Ich helfe euch gerne weiter.


Montag, 19. Dezember 2016

Die Weihnachts-Geschichte

Wenn es täglich früher dunkel und kalt wird, geht es streng auf Weihnachten zu. Hektik im Alltag, Stress am Arbeitsplatz, schnell noch die Steuersachen abgeben und einen Termin beim Zahnarzt machen, die ersten Informationen über Preiserhöhungen ab der Jahreswende trudeln ein …. mit der angemessenen Stimmung haben viele so ihre Probleme. Weihnachtsmärkte ohne Musik, jedes Jahr die gleichen Buden am selben Platz …. wie öde.

Ich habe immer gemeckert über den Weihnachtsmarkt in Koblenz, der in den Zeitungen stets hochgepriesen wurde als einer der schönsten und größten in Rheinland-Pfalz. Naja, wir wissen alle: Papier ist geduldig und die Presse lügt.

ABER … ich war wohl nicht alleine mit meiner realistischen Sicht auf das hölzerne Budenquadrat des frühen 21. Jahrhunderts. Irgendwer mit mehr Einfluss und weniger rosaroter Brille fand den Weg in die richtige Richtung. Langsam, so ganz allmählich wurden kleine Verbesserungen vorgenommen. Im BUGA-Jahr 2011 wurde der ehemalige Veranstaltungsplatz bebaut und der überwiegende Teil des Weihnachtsmarktes in die Gassen der Altstadt verlegt. Klasse! Dadurch konnte er vergrößert werden, wenn auch alles etwas auseinandergezogen wurde.

Jahr für Jahr kamen dann ein paar neue Buden, Aufbauten, Lichter oder Dekorationen dazu. Mal hier, mal dort – ich hätte es mir notieren sollen. Eine Schlittschuhbahn, die große 3-Etagen-Pyramide, der Lichterbogen am Eingang, die Barockgarten-Nischen mit den trompetenden Engeln.
Im letzten Jahr wurden erstmals Holzspäne auf einen der Plätze gestreut. Der Boden ist nicht mehr ganz so eisig wie das blanke Kopfsteinpflaster und man hält es länger am Glühweinstand aus, ohne sich eine Erkältung zu holen. Dies Jahr kam ein hoher, schlichter LED-Baum hinzu, der schon von Weitem zu sehen ist. Der gefällt sogar mir, obwohl ich blaues LED-Licht nicht leiden kann.

Ich schnappte mir ein paar Kollegen und tat was alle tun: Glühwein trinken und eine warme Knackwurst essen. Wir saßen gemütlich in einer Hütte mit Blick auf den beleuchteten Platz, hörten weihnachtliche Live-Musik, gesungen von Timo XY und fanden es richtig stimmungsvoll.

Schade, dass Weihnachten nur 1 x im Jahr ist.



Ich wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest, ein bisschen Gemütlichkeit und Festtagsstimmung und dann einen fröhlichen Jahreswechsel.

Wir lesen uns wieder!

Montag, 12. Dezember 2016

Advent Mail Art 2016

Gerade so auf den letzten Drücker hab ich es geschafft, einen Platz beim diesjährigen Advent Mail Art Projekt zu ergattern. Michaela und Tabea haben diese Aktion schon vor Jahren ins Leben gerufen und organisiert. 

Die Aufgabe bestand darin, 24 Postkarten in einem vorgegebenen Format mit selbst entworfenen und handgeschnitzten Rapportstempeln zu bedrucken. Jedem wurde ein Stichtag zwischen 1. und 24. Dezember zugewiesen, zu dem er per Post seine Werke an die anderen 23 Teilnehmer des Projektes versenden soll. So erhält jeder in der Adventszeit jeden Tag Post und hat am Ende 24 verschiedene Karten, aus denen ein Büchlein gebunden werden kann.

Es meldeten sich 96 begeisterte Kreative. Aufgeteilt in 4 Gruppen zu je 24 Leuten erhielt jede ihre gut durchdachten Anweisungen und tat daraufhin ihr Bestes.


Die Karten 1 - 6 von links nach rechts und oben nach unten sind von Michelle, Martina, Annette, Nicole, Magdalena und Bogi



Die Karten 7 - 12 von links nach rechts und von oben nach unten stammen von Ulrike, Karen, Katrin, Margit, Silke und Eva


Die Karten 13 – 18 von links nach rechts und oben nach unten schickten mir Ulrike, Daniela, Miriam, Christiane, Sonja und Birgit









Die Karten 19 – 24 von links nach rechts u. oben nach unten machten Stefanie, Bhupali, Marie + Anja, Monika, Sigrid und ich.


    
Meine Karte für den 24. Dezember wollte ich unbedingt in Kupfer oder Bronze bestempeln. Die zugeschnittenen Pappen habe ich dafür 2 x mit schwarzem Gesso grundiert, damit ich einen schönen, satt deckenden Untergrund erhalte. Auf diesen tief schwarzen, matten Hintergrund habe ich dann Bronze glänzende Sterne mit meinem ersten selbst geschnitzten Stempel gedruckt.









Für das Cover habe ich Wellpappe mit ein bisschen was aus allen Töpfen bemalt, bedruckt und beklebt, bis das weihnachtliche Schneegestöber fertig war. Nach dem Tutorial „Single Sheet Binding“ von Sea Lemon wurde zuletzt alles zu einem Album gebunden. Beim nächsten Mal versuche ich eine andere Technik, denn diese hier gibt dem Album nicht besonders viel Stabilität. Ich hab zwar meine Fäden immer gut straff gezogen, aber dadurch wurde die ganze Konstruktion leider etwas schief.
   



Ein dickes Dankeschön an alle Teilnehmerinnen für die wunderschönen Beiträge (im Original sehen die Karten oft wesentlich besser aus als hier am Monitor) und besonders an Michaela und Tabea, die diese Aktion erst möglich gemacht haben. Jeden Tag im Briefkasten eine neue „Sammelkarte“ zu finden, das hat schon fast süchtig gemacht.

Freitag, 9. Dezember 2016

Die 5-Minuten-Collage - GOLD

GOLD … in meiner Wohnung kaum zu finden, dachte ich erst. Aber als ich 2 – 3 Sachen zusammen hatte, fielen mir plötzlich noch andere Dinge ein und die Sammlung auf dem Tisch wurde größer und größer.
GOLD … für den Fotografen ein schwieriges Thema. Entweder werden die Farben verfälscht, die Kontraste zu hart und es gibt keine Zeichnung in Licht und Tiefe oder man spiegelt sich in den glatten Flächen. Grrrr...
So hab ich diesmal eine ganze Weile mit der Bildbearbeitung verbracht, um halbwegs meinen Ansprüchen gerecht zu werden. Wer weiß, ob Simone im nächsten Jahr wieder eine interessante Herausforderung für uns hat, an der ich mir die Zähne ausbeißen kann.



Sonntag, 4. Dezember 2016

Die weißen Blogs

Ich bin, was die gestaltende Papierwelt angeht, ziemlich neugierig und buche gerne mal hier, mal dort einen Workshop, um neue Stile und Techniken kennenzulernen. Ich will nicht nur in meiner eigenen Suppe dümpeln, sondern so weit es geht über den Tellerrand schauen und sehen, was es sonst noch so gibt. Man könnte mir vorwerfen, ich bliebe dabei meiner eigenen Linie nicht treu, aber ohne neue Impulse ist Weiterentwicklung gar nicht so einfach.

Kürzlich sprach eine Bekannte von den „weißen Blogs“ und ich wusste sofort, was sie meinte: Alexandra Renke, ihr Team und ihre Follower. Alles was sie ins Netz stellen hat diese Reinheit, die Zartheit, Leichtigkeit und Unschuld, die ihren Stil ausmachen. Diffuse Fotos und geheimnisvolle Andeutungen sind Markenzeichen und weckten auch mein Interesse zu sehen, was dahinter steckt.

Ihre Messestände sind vergleichsweise überschaubar und so stellte ich mir einen kleinen, netten Laden mit einer nüchtern möblierten Werkstatt vor, irgendwo da draußen weit vor den Toren von Köln.

Huh, da war ich aber auf dem Holzweg!

Es brauchte ein paar vergebliche Anläufe, bis es mir vor einigen Wochen endlich gelang, einen freien Workshopplatz während des Kreativfestes zu ergattern. So kam ich dann sonntags in einem verschlafenen Örtchen mit spärlichen Verkehrsverbindungen an. Und dann, Leute … ich war beeindruckt: Ein riesen Laden, mehrere Büros, Lager und ein Workshopraum mit endlich mal richtig viel Platz am Tisch. Respekt, Frau Renke! Respekt!



Silke erklärte gerade die neue Sizzix TODO Maschine in allen Einzelheiten und ich sah mich im Laden um. Es gab natürlich die tollen Renke-Papiere in großer Auswahl, aber auch Scrapbooking-Material in Hülle und Fülle. Da lagen so schöne Sachen wie die MINC-Laminiergeräte von Heidi Swapp in zwei verschiedenen Größen mit jeder Menge Zubehör und Letterpress-Sets von We R Memory Keepers, die sofort auf meiner Wunschliste landeten. Schnick Schnack und Nützliches … alles was der fleißige Scrapbooker so braucht. Klasse!

Ich begriff auch, dass es darüber hinaus Geschäftsbereiche gibt, die sich dem schlichten Messebesucher erstmal nicht erschließen. Eine Recherche im Internet-Shop und Blog gibt dazu mehr Auskunft.

Meine beiden kleinen Heftchen aus dem Kurs, mit der Vorstechahle im Rücken gelocht und vernäht, sind natürlich 100% Renke-Design. Vom Papier über Stempel und Stanzen lies ich es mir nicht nehmen, nur das hauseigene Material zu verwenden.




Das Geheimnis hinter den "weißen Blogs" ist für mich gelöst. Die weißen Seiten meiner Booklets werden mich immer wieder an diesen Tag erinnern.