Mittwoch, 19. Juli 2017

1/12tel Blick im Juli 2017

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) und das Bundesumweltministerium haben im Mai diesen Jahres die Ergebnisse der alle 2 Jahre stattfindenden Umfrage zum Thema Radfahren bekanntgegeben. Demnach ist Koblenz auch diesmal wieder Schlusslicht in Rheinland Pfalz unter den Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern und bundesweit auf Platz 36 von 38. Das bedeutet Note 4,48 vor Bergisch Gladbach (Note 4,59) und Hagen (Note 4,72).

Es gäbe viele Gründe, den Radverkehr zu fördern: Bessere Luft, weniger Lärm, weniger Krankheiten, schnelleres Vorankommen in der Stadt, weniger Raumverschwendung, weniger Kosten für die Infrastruktur usw. .… aber in Koblenz tut man nichts für die Verbesserung der Situation.

Kürzlich wurden die Bauarbeiten an der Alten Moselbrücke für 1 Woche eingestellt, damit rund 100 Taubenküken Zeit hatten, flügge zu werden und das Nest zu verlassen. TAUBEN!!! Viele wurden über das  Tierheim in Pflegefamilien vermittelt und hochgepäppelt, aber der Ausbau des katastrophalen Radweges auf dieser Brücke wurde strikt abgelehnt.

Genervt sind die Radfahrer vor allem durch zu schmale oder überhaupt nicht vorhandene Radwege, Kopfsteinpflaster, Gullydeckel und Löcher im Asphalt, Falschparker auf Radwegen, ungeeignete Ampelschaltungen und ... und … und ... Über 60 Prozent der Befragten fühlen sich beim Radfahren nicht sicher.

Kein Wunder, dass immer mehr Radler auf den Gehwegen fahren und sogar noch dreist klingeln, damit die Fußgänger zur Seite huschen.

Viele Grüße aus einer Stadt, in der es immer weniger Spaß macht zu leben.

Viele Grüße besonders auch an Tabea, die solche monatlichen Blicke auf ausgewählte Planquadrate in ihrer Linkliste aufnimmt.


8 Kommentare:

  1. ich wohne zwar auf dem land und kenne die städtischen radwege gar nicht mehr, aber auch hier dauert es lange, bis die mal neu angelegt werden, wenn sie voller baumwurzeln und löcher sind.
    dein bild dazu ist passend!!
    liebe grüße
    mano

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    1. und danke für deinen reizenden kommentar! schön, dass ich dir ein bisschen sonne ins gesicht zaubern konnte :-)!

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  2. Kann ich nachempfinden - das Stadtleben ist irgendwie echt doof... ich bin jetzt 6 Jahre weg aus Wien und bin der glücklichste Mensch hier am Lande.

    Die Messe war ja wundervoll..brilliante Fotos hast Du da mirgebracht - dankeschön!

    Liebe Grüße
    Susi

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  3. Schon mal an Umziehen gedacht, liebe Ela?
    Du bist ja immer schnell mit deinem Blick aus dem Fenster...passt je dieses Mal bestens zu deinem Radwegunmut!
    Lieben Gruß Ulrike

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  4. Das mit der Taubenaktion finde ich klasse! Einen Gruß an die Stadtoberen für diese Entscheidung.

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  5. Wer, wie ich, selber während des Lehramtsstudiums in Koblenz gewohnt hat, weiß, wie schwierig die Fahrradsituation dort ist. Kein Vergleich zu meinem geliebten Amsterdam - da ist die Stadt noch Galaxien entfernt von. Hatte gehofft, dass man mit den Jahren umweltfreundlicher (und anwohnerfreundlicher) planen könnte... Fahr du mal mitten in der Nacht bis zum Abheben schnell mit dem Rad durch die Stadt! Da wird keiner wach von... außer man stürzt natürlich... Hauptsache die Stadt hat noch mehr Tauben. Da gibt es definitiv zu wenig von. Ratten und Wespen könnten sicher auch in Pflegefamilien aufgepäppelt werden... Daumen hoch für Koblenz!
    Liebe Grüße von der Eifelperle aus Gillenfeld!
    Solveig

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    1. Amsterdam war auch mal eine von meinen Lieblingsstädten. Leider war es dort vor 2 Jahren an einem sonnigen April-Montag so dermaßen voll, dass ich die Flucht ergriffen hab. Ein Jahr später erzählte mir ein Holländer, die vielen Touristen wären ein echtes Problem für die Stadt und man denkt bereits darüber nach, ein zweites Stadtzentrum irgendwo zu bauen, damit sich die Situation entspannt. Die Holländer meiden die Innenstadt von Amsterdam bereits.

      Liebe Grüße
      ela

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  6. Das mit den maroden Radwegen kenne ich hier in der Fahrradstadt Bremen auch zur Genüge. Hier wird unheimlich viel für Fahrradfahrer getan, ohne Frage (wahrscheinlich würdest du es als Paradies empfinden ;-) aber es konzentriert sich meist auf den Innenstadtkreis (dort wird im Winter auch nur geräumt/gestreut). Etwas weiter in den anderen Stadtteien gibt es noch viel Optimierungsbedarf. Manchmal habe ich auch den Eindruck die Planungen werden nicht von Menschen gemacht oder überprüft, die diese Wege täglich nutzen. Vieles ist nicht gut durchdacht ... aber das gilt eigentlich für alle Verkehrswege. Man sollte halt nicht das Verkehrs- und Umweltressort in eine Stelle legen. LG Aqually

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